Livetalk mit Peter Schöffel

Sein Name ist Programm, und sein Beruf ist seine Berufung. Peter Schöffel, CEO des weltweit ältesten familiengeführten Outdoorunternehmens mit Sitz im bayrischen Schwabmünchen, war online zu Gast am MCI.

Schöffel ist einer der letzten Mittelständler der Branche, eines der letzten Familienunternehmen, ganz klar auf zwei Segmente fokussiert: Outdoor- und Schibekleidung. Schöffel steht für Qualität, Nachhaltigkeit, eine andere Art zu wirtschaften. Der Kernmarkt ist Österreich, Deutschland, Schweiz, in geringerem Umfang auch Asien. Schöffel hat gelernt, sich aus der Sicht der Kunden zu sehen. „Nur wenn wir Kunden finden, die unser Produkt mögen, können wir erfolgreich sein“. Die Produkte vermitteln Qualität, Verlässlichkeit, hohe Funktionalität, Langlebigkeit und für Nachhaltigkeit. „Kauf dir was Vernünftiges, das du ein paar Jahre tragen kannst, und freu dich daran.“

In den letzten acht Wochen nach dem Corona-Lockdown ist diese Qualität klargeworden wie nur irgendwas. Nach anfänglicher Schockstarre ist Schöffel schnell wieder in den Handlungsmodus gekommen. Nach Einschätzung von Peter Schöffel wird Corona die Branche für mindestens zwei Jahre stark belasten. Die gesamte Logistikkette ist betroffen. Wenn man will, könnte man von multiplem Organversagen sprechen. Auch die Verbraucher sind verunsichert, sie haben weniger Geld zur Verfügung, mit Maske einzukaufen macht keinen Spaß. Aber Outdoor ist ein Zukunftsthema und wird immer positiv besetzt sein. Und gerade in Krisenzeiten kommt die Stunde der Familienunternehmen.

„Unser Beruf ist Berufung, wir denken langfristig. Geld ist für uns keine Motivation, sondern bestenfalls ein Hygienefaktor“. Allerdings muss man die Krise auch durchstehen. Es zahlt sich jetzt aus, dass man Gewinne im Unternehmen lasst und die Krisenzeit auf der strategischen Ebene als Chance nützen kann.