Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrats, Unternehmerin und Multi-Aufsichtsrätin als Distinguished Guest Online an der Unternehmerischen Hochschule®.
Als engagierte Präsidentin des Wirtschaftsrats Deutschland und in vielen weiteren Aufsichtsräten zeichnet Astrid Hamker im MCI Livetalk mit MCI Rektor Andreas Altmann Zukunftsszenarien, wohin die Reise für Deutschland und Europa in Zukunft gehen kann. Dabei stellte sie acht Thesen in den Raum, die sie als diskussionswürdig empfindet:
WeichenstellungHamker ist der Meinung, dass Deutschland mit keiner guten Ausgangslage in die Corona Krise geschlittert ist. Zu viel Bürokratisierung, ein strenges Datenschutzgesetz und vieles mehr hätten der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands geschadet. Deutschland muss ihrer Meinung nach schnell reagieren, um den Wohlstandsanspruch, den sich Deutschland in den letzten Jahrzehnten hart erarbeitet hat, sichern zu können.
KriseninterventionDie rasche Krisenintervention in der Akutphase der Pandemie wie Mehrwertsteuersenkung und Kurzarbeit durch die deutsche Regierung empfindet Hamker als positiv. „Krisenmanagement ist Zukunftsmanagement“, betont Hamker und streicht hervor, dass jede Krise auch als Chance genutzt werden kann.Sie rät aber auch, die Zukunftsgestaltung dabei nicht aus den Augen zu lassen. „Die Zukunftsgestaltung muss der Wirtschaft Wachstum bringen“, erläutert sie. Staatliche Zuschüsse können nicht ewig weiterfließen.
Neues Verständnis für die Rolle des StaatsEigenverantwortung ist hier für Hamker das Stichwort. Darin sieht sie mehr Potenzial als in den Interventionen des Staates. Als Beispiele nennt sie hier den Mietendeckel in Berlin oder die Mutterrente.
Resilienz der UnternehmenWas Hamker in ihren Positionen in verschiedenen Aufsichtsräten mitgenommen hat, ist, dass Risikomanagement seit Beginn der Pandemie anders eingeschätzt wird und in Beiräten einen höheren Stellenwert einnimmt. Damit können Szenarien durchgedacht werden um im Notfall gegenzusteuern. Als Beispiel erwähnt sie unterbrochene Lieferketten, die während der Pandemie die Fehleranfälligkeit der Globalisierung aufzeigen.
PandemieprophylaxeDerzeit können wir nicht davon ausgehen, dass dies die letzte Pandemie ist, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Gerade hier wäre es wichtig, vorausschauend bei der Beschaffung von medizinischer Ausrüstung zu denken, aber auch bei strukturellen Organisation neuer Arbeitsumfelder, wie etwa Home Office.
Geopolitische LandkarteDie Beziehungen zwischen Europa und Nordamerika sieht Hamker als wichtigen Schritt in die Zukunft. Gemeinsames Verständnis von Handel oder Menschenrechten legen hier die Weichen für eine positive Zusammenarbeit in der Zukunft.
ZukunftsgestaltungDie derzeitige digitale Infrastruktur bot zu Beginn der Krise unglaubliche Chancen, aber Hamker sieht noch enormen Aufholbedarf, um fit für die Herausforderungen zu sein, die sich uns in Zukunft in Europa stellen werden. „Wir müssen jetzt das Fundament für die Innovationen der Zukunft legen“, zeigt sich Hamker überzeugt.
Superwahljahr im September in DeutschlandSollten sich bei den Wahlen im Herbst 2021 in Deutschland massive Veränderungen ergeben, sieht Hamker auch Veränderungen in der gesamteuropäischen Politik und somit in der ganzen Welt.
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