Klaus Zellmer, CEO von Škoda, im „Distinguished Guest“-Vortrag am MCI über E-Mobilität, die Zukunft der Automobilindustrie und warum es jetzt besonders wichtig ist, schnell zu sein.
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Aktuelle globale Herausforderungen und das Verlangen nach Nachhaltigkeit führen in vielen Branchen zu Veränderungen. So auch bei Škoda, einem der ältesten Automobilherstellern der Welt. Denn auch an einem Unternehmen, dass sich den Großteil seines Bestehens mit Verbrennungsmotoren beschäftigte, geht die Entwicklung in Richtung E-Mobilität nicht vorbei.
Ein großes Line-Up an Elektro-Modellen sei in Entwicklung und soll in naher Zukunft auf den Markt kommen. „Wir sind gut darauf vorbereitet, die Transformation zur E-Mobilität zu meistern“, erklärt CEO Klaus Zellmer. Ob auf Verbrennungsmotoren zukünftig gänzlich verzichtet werden soll, sei ungewiss. Škoda wolle das Beste aus beiden Welten anbieten, wohin die Reise aber schließlich gehen soll, entscheide der Konsument: „Es kommt auf den Geschmack und das Fahrverhalten der Kunden an. Sie entscheiden, was sie wollen, weshalb wir uns an deren Bedürfnisse anpassen müssen.“
Besonders in Hinblick auf diese Entwicklungen sei die größte Herausforderung und zugleich essentiellste Eigenschaft eines Unternehmens Schnelligkeit. Aktuell liege der Fokus in der Forschung so stark auf E-Mobilität, dass neue Innovationen in diesem Bereich immer schneller entwickelt werden: „Bis ein Auto fertig beim Endverbraucher ankommt vergehen 52 Monate. Man läuft Gefahr, innerhalb dieser Zeit drei neue Innovationen zu verpassen und ein Modell auf den Markt zu bringen, dass bis dahin schon wieder überholt ist. Deshalb muss man schneller werden.“
Dass die Trends der Automobilindustrie dahin gehen, ein selbstfahrendes „Smartphone“ auf vier Rädern zu produzieren, schließe Zellmer nicht aus: „Künstliche Intelligenz und Daten haben enormes Potenzial und eröffnen zahlreiche Möglichkeiten.“ Die Digitalisierung habe auch das Konsumentenverhalten stark verändert. Die unzähligen Möglichkeiten am Markt und die sprunghaften Entscheidungen der Kundinnen und Kunden machen es schwieriger, eben diese bei einer einzigen Marke zu halten: „Der Kunde von heute wechselt Produkte abhängig von der besten digitalen User-Experience, weshalb man diese stetig weiterentwickeln muss“, so Zellmer. Zusätzlich müsse die Marke mit Emotionen verbunden werden: „Menschen wollen ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen und sich in einer Marke wiederfinden. Ein Unternehmen braucht eine starke, emotionale Marke, um weiterhin zu überleben.“
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