MCI-Forscher entwickeln neuartigen Diesel-Partikel-Filter

Date 22.08.2013

Mittels Agglomeration und nachgeschalteter Zyklonabscheidung können alte Fahrzeugflotten umweltfreundlich nachgerüstet werden

Weltweit ist der Dieselmotor sowohl im öffentlichen Personenverkehr als auch im Güterverkehr aufgrund seines günstigen Drehmoments und Verbrauchsverhalten bei Verbrennungsmotoren die dominierende Antriebsvariante. In modernen Fahrzeugen können die bei der Verbrennung des inhomogenen Treibstoffgemisches entstehenden Rußpartikel zuverlässig durch Partikelfilter zurückgehalten werden. Ältere Fahrzeuge können jedoch aufgrund der zumeist fehlenden Motorsteuerung nicht mit gebräuchlichen Partikelfiltern nachgerüstet werden. Während man dem Problem in den meisten europäischen Staaten mittels Gesetzgebung und Förderpolitik beizukommen versucht, nimmt global die Umweltbelastung durch Emissionen aus alten Dieselmotoren weiterhin zu.

MCI-Forscher arbeiten nun an der Entwicklung eines Diesel-Partikel-Filters, der genau an diesem Problem ansetzt. Ohne dass Änderungen an der Motorsteuerung erforderlich sind, agglomerieren die bei der Verbrennung entstehenden Rußteilchen an einem speziell entwickelten Gewebe so lange zu größeren Partikeln, bis diese mithilfe eines Gleichstromzyklons kontinuierlich abgeschieden werden können. Besonders für Regionen mit einer hohen Dichte an nicht nachrüstbaren bzw. technisch veralteten Fahrzeugen könnte diese Technologie eine deutliche Verbesserung der Umweltbelastung bewirken. Die Emissionen des besonders belastenden Feinstaubs könnten auf diese Weise um mehr als 50 % reduziert werden.

Getestet werden soll dieser neuartige Partikelfilter in Argentinien, das bei wachsender Wirtschaftsleistung eine besonders hohe Dichte an dieselbetriebenen Bussen und Lastkraftwagen aufweist, die großteils noch mit alten Motoren ausgerüstet sind. Während in Österreich 400.000 LKWs und Busse rund 8 % des gesamten Fahrzeugbestandes ausmachen, sind dies in Argentinien mit 2 Mio. LKWs und Bussen 25 % des gesamten Fahrzeugbestandes. Mit Unterstützung des ÖAD wird am MCI zunächst der Partikelfilter konzipiert sowie das Agglomerationsgewebe und der Gleichstromzyklon entsprechend den technischen Rahmenbedingungen modelliert. Gebaut wird der Partikelfilter auf Basis der Modellierung und Auslegung am MCI in weiterer Folge an der Universidad Tecnologica Nacional in Buenos Aires.

Lukas Möltner, Projektleiter am MCI, sieht in dem Projekt ein schönes Beispiel, wie Wissenschafter verschiedener Bereiche eng zusammenarbeiten und gemeinsam eine Lösung für ein konkretes Problem entwickeln: "Unser System zur Partikelabscheidung kann in der Nachrüstung technisch veralteter Nutzfahrzeuge einen aktiven Beitrag leisten, die Feinstaubbelastung in wirtschaftlich schwächeren Regionen wesentlich zu reduzieren."

Das Projekt ist zunächst für 24 Monate angelegt. Ende 2014 sollen die ersten Prototypen des Agglomerations-Partikelfilters in den Probebetrieb gehen. Für MCI-Studierende ergeben sich zudem im Rahmen dieses Projektes interessante Möglichkeiten für Praktika, Abschlussarbeiten sowie Auslandssemester in Argentinien. Interessierten Unternehmen werden Partnerschaften für vertiefende Forschung und industrielle Verwertung angeboten.


Weitere Informationen:

pdf Bestand_Nutzfahrzeuge.pdf

Department Wirtschaftsingenieurwesen:



Pressekontakt und Rückfragen:

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Hervorragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet
Hervorragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet
Touristikerin Alla Kuznetsova wird mit dem Wissenschaftspreis der Wirtschaftskammer ausgezeichnet – Förderpreis des Verbandes der Privaten Hochschulen geht an Biotechnologin Nevena Mitrovic Groß ist die Freude am MCI Management Center Innsbruck, dass kurz vor Weihnachten gleich zwei Absolventinnen unterschiedlicher Fachrichtungen namhafte Preise in Empfang nehmen durften: VPH Förderpreis für Absolventin des Bachelorstudiums Biotechnologie Biotechnologie-Absolventin Nevena Mitrovic wurde vom Verband der Privaten Hochschulen (VPH) der Förderpreis in der Kategorie methodisch-theoretische Arbeiten überreicht. Der Schwerpunkt ihrer Bachelorarbeit war die Nutzung von einzelligen Mikroalgen zur Produktion bestimmter Produkte wie Impfstoffe, Allergene und Veterinärmedikamente. Es handelt sich um eine interessante Alternative zu konventionellen Systemen. Die Nutzung einzelliger Grünalgen weist im Vergleich mit den traditionellen Expressionssystemen eine Reihe von Vorteilen z. B. im Bereich der Biosicherheit auf. In diesem Kontext hat Nevena Mitrovic eine bioinformatische Studie über Promotorsequenzen erstellt und dabei eine Reihe bisher unbekannter Sequenzmotive identifiziert. Christoph Griesbeck, Leiter des MCI-Departments Biotechnologie, erläutert weiter: „Diese Ergebnisse fließen unmittelbar in unseren Forschungsschwerpunkt ein und werden als Basis für die Weiterentwicklung des Produktionssystems verwendet. Es freut mich als Betreuer sehr, dass diese hervorragende und wertvolle Arbeit nun mit dem VPH-Förderpreis ausgezeichnet wurde.“ Der VPH-Förderpreis für erfolgreiche Bachelorarbeiten wurde bereits zum dritten Mal an Studierende zur Finanzierung ihres Masterstudiums vergeben. Der Preis wird in den Kategorien empirische Arbeiten, Arbeiten mit besonderem Anteil hinsichtlich der praktische Nutzbarmachung und Arbeiten mit hohem methodisch-theoretischem Anspruch ausgelobt. Wissenschaftspreis der Wirtschaftskammer Tirol für Absolventin des Masterstudiums Entrepreneurship & Tourismus Für die ausgezeichnete Abschlussarbeit ihres Tourismus-Masterstudiums konnte Alla Kutsnetsova den Wissenschaftspreis der Wirtschaftskammer Tirol entgegennehmen. Ihre Arbeit ist von höchster Relevanz für die Tourismusbranche und befasst sich mit der Frage, inwiefern sich Kapazitätsengpässe in Skigebieten auf die Zufriedenheit und die Bereitschaft wiederzukommen auswirken. Anita Zehrer, stellvertretende Leiterin des MCI-Tourismus-Departments, zeigt sich dementsprechend stolz: „Die Arbeit beruht auf einer außerordentlich gründlichen Literaturrecherche, die sowohl in die Breite, als auch in die Tiefe geht, und umfasst zudem eine umfangreiche quantitative Untersuchung in einem Tiroler Skigebiet. Die Arbeit ist herausragend und beispielhaft und zeigt ein sehr hohes Verständnis für die wissenschaftliche Denkweise“. Im Rahmen des Wissenschaftspreises der Wirtschaftskammer Tirol werden Abschlussarbeiten ausgezeichnet, die einen hohen Innovationsgrad aufweisen und für kleinere und mittlere Unternehmen der Tiroler Wirtschaft von direkter Bedeutung sind. Prämiert wurden herausragende Dissertations-, Diplom- und Masterarbeiten der Fakultäten für Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Statistik, Mathematik, Informatik und Physik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck sowie des Management Center Innsbruck (MCI) und der FH Kufstein. Das MCI gratuliert den Preisträgerinnen herzlich und bedankt sich bei der Wirtschaftskammer Tirol sowie beim Verband der Privaten Hochschulen für die Ausrichtung dieser wertvollen Preise für junge Wissenschafter/-innen. Pressekontakt und Rückfragen:{mcicontact view=presse|id=1} {phocagallery view=category|categoryid=773}  
Wertschöpfung durch markenorientierte Unternehmensführung
Wertschöpfung durch markenorientierte Unternehmensführung
Ab Februar berufsbegleitender MCI-Zertifikatslehrgang Brand Management Kaufentscheidungen für Waren und Dienstleistungen werden zunehmend von Marken bestimmt. Eine hohe Professionalität in der Markenführung ist somit ein bestimmender Faktor für den nachhaltigen Erfolg eines jeden Unternehmens. Basierend auf der nutzenstiftenden Integration von Unternehmens- und Markenstrategie vermittelt der einsemestrige MCI-Lehrgang höchst anwendungsbezogenes Know-how erfolgreicher Markenführung. Der Lehrgang wird gemeinsam mit dem Institute of Brand Logic und der Munich Business School an den Standorten in Innsbruck und München durchgeführt. Der Lehrgang startet am 7. Februar 2014. Beratung und Details: Victoria Abenthung +43 512 2070 2102, victoria.abenthung@mci.eduPressekontakt und Rückfragen: {mcicontact view=presse|id=1}
MCI Rektor Altmann dankt Wissenschaftsminister Töchterle
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Wissen ist zum wertvollsten Rohstoff geworden. Das Wissenschaftsministerium aufzulösen ist daher kein gutes Signal in einer Zeit, die einen Wachstumsschub im Bereich Wissenschaft, Bildung, Technologie und Innovation benötigt. Umso mehr sollte man die Leistungen von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle würdigen, der in einer Zeit der Budgetkonsolidierung die Hochschulmilliarde realisiert hat, um den größten Druck zu lindern. Auch sei es Töchterle im Zusammenwirken mit den Koalitionsverhandlern beider Parteien gelungen, die längst überfällige Valorisierung der Fördersätze im Regierungsprogramm zu verankern und den Ausbau der Fachhochschulen auf 50.000 Studienplätze bis 2018 festzuschreiben. Diese Leistungen sollte man würdigen, lässt MCI-Rektor Andreas Altmann verlauten. Danke zu sagen gehört sich, wenn jemand redlich gearbeitet hat, und zwar auch - und gerade - in der Politik. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist nun eine Chance gegeben, Wissenschaft, Bildung, Technologie und Innovation jene Priorität einzuräumen, die das Land verdient. Dies sei man dem Standort Österreich, seinen Hochschulen und dem scheidenden Wissenschaftsminister schuldig, so Rektor Altmann.   Pressekontakt und Rückfragen: {mcicontact view=presse|id=1} {phocagallery view=category|categoryid=772}