Im Hotel Edelweiß & Gurgl im Ötztaler Obergurgl, in dem der österreichische Ökonom und Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek lange Zeit seine Sommerfrische verbrachte, ging am Wochenende die 5. Auflage des „Colloquium Obergurgl“ in Szene. Der hochkarätige Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, der von Management Center Innsbruck und Universität Innsbruck getragen wird, stand heuer unter dem Motto: „Aufbruch – Gesellschaft neu denken“.In seiner fulminanten „Hayek Lecture“ gab Topmanager Michael Krammer (CEO des virtuellen Telekommunikationsanbieters Ventocom und Präsident von Rapid Wien) Einblicke in neue Geschäftsmodelle und veränderte Wertschöpfungsketten, die durch die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft getrieben werden. Disruptiv zu agieren bedeute heute jeden einzelnen Schritt von der Produktion bis zum Vertrieb und Kundenservice radikal zu hinterfragen und neu zu gestalten. So müsse ein Mobilfunkanbieter heute kein eigenes Netz betreiben, um Marktanteile zu gewinnen. Global erfolgreiche Dienstleister wie „Uber“ hätten auch keine eigenen Taxis und Konzepte wie „Airbnb“ können im Gegensatz zur Old Economy ohne eigenständig betriebenes Bettenangebot extrem schnell wachsen. Wettbewerb sei ein Innovationsmotor, meinte Krammer mit Blick auf die Telekommunikationsbranche: „150 Jahre staatliches Monopol habe wenig Veränderungen gebracht, in den vergangenen 20 Jahren des Wettbewerbs hingegen sei kein Stein auf dem anderen geblieben.“ Man müsse sich immer etwas Besseres vorstellen können, als das was man gerade tut, brachte Krammer seine Management-Philosophie auf den Punkt. Erfolg sei das größte Hemmnis für Innovation, weil man dann dazu neige, die immer gleichen Methoden anwenden zu wollen.Während am ersten Tag des Colloquiums Obergurgl Wirtschaftsmanager ihre Reflexionen zur Diskussion stellten, stand am zweiten Tag die wissenschaftliche Forschung zwischen „Digitaler Transformation“, „Open Innovation“ und „Crowdfunding“ im Mittelpunkt. Sowohl Andreas Altmann (MCI) als auch Markus Walzl (Universität Innsbruck) betonten den Wert des Spitzentreffens zwischen Wirtschaft und Wissenschaft: „Aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und Rahmenbedingungen zu hinterfragen heißt neue Ansätze für Morgen zu finden. Sind die Rahmenbedingungen die richtigen? Entspricht etwa auch das Bildungssystem der Zukunft? Wie funktioniert die unternehmerische Intuition von erfolgreichen Unternehmern und wie setzen sie ihre Ideen um? Diese Fragen interessieren auch uns in der wissenschaftlichen Forschung!“Zum spannenden Diskurs konnte Hausherr Lukas Scheiber (Hotel Edelweiß & Gurgl) hochkarätige Gäste in Obergurgl begrüßen. Gesehen wurden u.a. Jakob Edler (Professor für Innovationspolitik und Strategie, Universität Manchester), SAP-Manager Gerhard Zeiner, Kurt Matzler (Professor für Strategisches Management, Freie Universität Bozen), Josef Gunsch (GF Physioterm, Präsident FC Wacker Innsbruck), Hannelore Weck-Hannemann (Dekanin Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik der Universität Innsbruck), Wolfgang Meixner (Vizerektor Universität Innsbruck), sowie Harald Gohm (GF Standortagentur Tirol) und Oliver Schwarz (GF Ötztal Tourismus).Colloquium Obergurgl 2016Das Colloquium Obergurgl ist ein jährliches Treffen von Unternehmern, Wissenschaftlern und Medienvertretern im Hotel Edelweiß & Gurgl und bietet ein Forum zum Austausch über aktuelle Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft mit dem Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu vertiefen und zu intensivieren.Der Fokus des Colloquiums Obergurgl lag 2016 auf dem Bereich Innovation. Reichen etablierte gesellschaftliche, wirtschaftspolitische und wissenschaftliche Lösungsansätze aus, um unternehmerisch Schritt zu halten und innovative Aktivitäten auf wirtschaftspolitischer und gesellschaftlicher Ebene zu unterstützen? Welche neuen Denkanstöße braucht Innovation in einer digitalisierten und globalisierten Welt, in der die zunehmende Vernetzung einerseits immer mehr Information und Finanzierung zur Verfügung stellt aber andererseits auch den Wettbewerbsdruck und den Zwang zur Differenzierung oder Unverwechselbarkeit erhöht?Die Idee zum Colloquium Obergurgl entstand vor 5 Jahren im Hotel Edelweiß & Gurgl, die inhaltliche Konzeption liegt in der Verantwortung der Uni Innsbruck und dem Management Center Innsbruck. Die Veranstaltung wird unterstützt von Ötztal Tourismus, der Gemeinde Sölden, der Standortagentur Tirol, GAS-Service sowie vom Medienpartner Die Presse und pro.media kommunikation.{phocagallery view=category|categoryid=1098}Pressekontakt & Rückfragen{mcicontact view=presse|id=1}
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