Warum haben Sie sich gerade für diese Hochschule entschieden?
Ich habe bereits in der Schule Italienisch gelernt und wollte schon lange meine Sprachkenntnisse (wieder) aufbessern. Generell bin ich ein großer Freund der italienischen Küche, Sprache, Musik und Kultur. Für mich ging es also in erster Linie um das Land, weniger um die Stadt. Dennoch kam mir Genua als Partneruniversität sehr gelegen, da ich auch schon immer einmal am Meer wohnen wollte und sich die Gegend auch sehr für Sportarten anbietet, die ich gerne ausübe (Klettern, Wandern, Radfahren, …). Außerdem gibt es einige Städte, die in wenigen Stunden Zugfahrt gut zu erreichen sind, wie Mailand, Turin, Bologna, Florenz, …
Wie gefällt Ihnen die Universitätsstadt? Wie erleben Sie die Kultur des Gastlandes?
Genua ist eine schöne Stadt, bei der man aber meiner Meinung nach trotzdem recht schnell merkt, dass sie keine Tourismushochburg im Ausmaß anderer italienischer Städte ist. Das macht die Erfahrung für mich auf jeden Fall authentischer. Die Stadt hat eine angenehme Größe mit ausreichender Infrastruktur, allerdings erstreckt sie sich auf einem relativ schmalen Streifen an der Küste, was zu ziemlich großen Distanzen innerhalb der Stadt führt. Ein großer Pluspunkt ist das milde Klima und die gute Erreichbarkeit von Stränden. Auch die Dichte an Nahversorgern ist sehr hoch. Das Nachtleben spielt sich hier vor allem auf den Straßen ab, wo sich viele Leute bis spät in die Nacht aufhalten. Es gibt natürlich auch Clubs, für die Größe der Stadt sind es aber relativ wenige.
Wo sehen Sie die größten Unterschiede zwischen Ihrer Gastuniversität/-hochschule und dem MCI?
Im Vergleich zum MCI ist die Università di Genova etwas chaotisch, und es ist nicht sehr leicht, die Onlineangebote zu nutzen. Man kann sich zum Beispiel nicht einschreiben, bevor man in Genua ankommt, und es ist relativ schwer, Kurse zu finden. Wenn man alle Kurse in englischer Sprache absolvieren möchte, dann ist das Angebot auch relativ schmal, was sich dann durch zeitliche Überschneidungen noch verschärft. Die meisten Kurse finden an zwei bis drei Terminen pro Woche statt, und alle Kurse enden bereits Mitte Dezember. Daraufhin folgen zwei Prüfungsperioden, und man kann sich selbst einteilen, in welcher Phase man welche Prüfung machen möchte. Die Prüfungsleistung ist meistens eine mündliche Prüfung. Die Lehrveranstaltungen sind größtenteils eher frontal und nicht so interaktiv wie vom MCI gewohnt.
Was war bislang die größte Herausforderung während Ihres Auslandssemesters?
Ich hatte großes Glück mit meiner Wohnung, welche mir von einer Bekannten aus Genua vermittelt wurde. Viele andere Erasmus-Student:innen in Genua haben große Probleme bei der Wohnungssuche, und viele kommen an, ohne bereits eine Wohnung zu haben. Für mich persönlich war die größte Herausforderung bisher die Auswahl der Kurse, die ich schlussendlich belege. Ich musste einiges ausprobieren, bin inzwischen aber sehr zufrieden mit meiner Wahl, und ich bin zuversichtlich, auch Abseits von Sprachkenntnissen viel neues Wissen mit nach Hause nehmen zu können!
Eindrücke aus dem Auslandsemester in Genua © Tobias Krißmer
Soziale Arbeit | Bachelor
Internationalisierung am MCI
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