Fachsymposium zu „Klimawandel, Gesundheit und Resilienz“

Aktuelle Trends und Good Practices in Praxis, Lehre und Forschung im Bereich Gesundheit & Klimawandel

Das erste Fachsymposium zu „Klimawandel, Gesundheit und Resilienz“ an der FH Kärnten in Villach bot Gelegenheit zur interdisziplinären Vernetzung zwischen Lehrenden, Forschenden, Praktiker:innen und politischen Entscheidungsträger:innen in den relevanten Themenbereichen. Das zweitägige Programm bot aufschlussreiche Keynotes sowie spannende Diskussionen, Workshops und Beispiele davon, wie das bereits vorhandene Wissen über den Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit in der Praxis tatkräftig umgesetzt werden kann.

Renate Windbichler vom Studiengang Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement referierte zum Thema „Klimawandel, Gesundheit und Resilienz im Rahmen eines SDG Praxisprojektsemesters“. Dabei wurde vorgestellt, wie Studierende und Partnerorganisationen zusammenarbeiten, um reale Probleme im Kontext der SDGs (Sustainable Development Goals) zu lösen und das Bewusstsein für globale und lokale Herausforderungen zu fördern. Praxispartner:innen und Lehrende unterstützen die Studierenden bei der Konzeption, Durchführung, Analyse und Interpretation ihrer Forschungsprojekte. Drei Projekte wurden beispielhaft vorgestellt: 1) Das Train-the-trainer Modell zur Waldbrandbekämpfung, 2) Eindämmung von Lebensmittelverschwendung als Beitrag zum Klimaschutz und zur sozialen Sicherung durch Tafeln und Sozialmärkte sowie 3) Vertriebsstrategien für in Uganda hergestellte Rucksäcke aus Recyclingmaterial.
Im Jahr 2022 wurde das SDG-Praxisprojektsemester vom Bundesministerium mit dem „Ars Docendi Anerkennungspreis für gute Lehre“ ausgezeichnet.

Laura Schamberger, Absolventin des Masterprogramms International Health & Social Management sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Social and Health Innovation (CSHI) am MCI | Die Unternehmerische Hochschule^®, stellte im Rahmen des Fachsymposiums ihre Abschlussarbeit zu Planetary Health Literacy in Form einer Posterpräsentation vor. „Beim Thema Klimawandel und Gesundheit spielt Gesundheitskompetenz eine wichtige Schlüsselrolle. Sie kann als wirksames Instrument dienen, um eine nachhaltige und gesundheitsbewusste Gesellschaft im Angesicht der wachsenden ökologischen Herausforderungen zu schaffen. So können gezielte Maßnahmen sowohl die Gesundheit der Menschheit als auch unseres Planeten schützen. Die zwei Symposiumstage haben sich als sehr wertvoll und inspirierend gezeigt, und ich freue mich außerordentlich, dass ich die gesammelten Erkenntnisse aus meiner Masterarbeit hier teilen durfte“.

Auch Katharina Weiss, Absolventin des Masterstudiengangs European Health Economics and Management (Eu-HEM) und Leiterin des Eu-HEM Green Teams zeigte sich von der Konferenz begeistert: „Die aktuelle Klimabilanz des Gesundheitssektors (5% aller globalen Treibhausemissionen) steht im Widerspruch zum Grundprinzip der Medizin - erstens, nicht schaden. Das Fachsymposium hat jedoch gezeigt, dass es auch anders gehen kann (und muss!). Ich bin dankbar für den Wissensaustausch mit den vielen inspirierenden Personen aus der Praxis und Lehre, die in Villach ihre erfolgreichen Initiativen und Projekte präsentierten. Zudem freue ich mich, das Gelernte nicht nur mit meinen Kolleginnen von Green Eu-HEM zu teilen, sondern auch praktisch anzuwenden, da ich mich nun beruflich ganz dem Thema Nachhaltigkeit im Gesundheitsbereich widmen will.“

Zum Abschluss des Symposiums diskutierten Expertinnen und Experten aus dem Gesundheits- und Klimabereich mit politischen Akteuren, wie beispielsweise dem Gesundheitsminister Johannes Rauch und der Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner, zum Thema, wie Gesundheitskrise und Klimakrise zusammenhängen und gemeinsam bewältigt werden können. Einige Initiativen und Maßnahmen wie z. B. die Bereitstellung eines Hitzeschutzplan sowohl für ältere und pflegebedürftige Menschen als auch für die Allgemeinbevölkerung wurden hier genannt.

Die Beiträge des Fachsymposiums werden in Buchform unter dem Generalthema „Klimawandel und Gesundheit: Kooperative Ansätze und Synergien“ veröffentlicht.