Jeroen Dewulf von der UC Berkeley am MCI

Date 27.03.2025

Neue Perspektiven auf Religion, Kultur und sozialen Zusammenhalt

Am 11. März 2025 hatten Studierende des vierten Semesters von Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement – neu seit 2024 unter dem Titel Sozial-, Gesundheits- & Public Management – sowie einige externe Gäste die besondere Gelegenheit, einen inspirierenden Gastvortrag von Jeroen Dewulf (University of California, Berkeley) am MCI zu erleben.

Jeroen Dewulf, Director of the Institute of European Studies, forscht zur niederländischen und portugiesischen Kolonial- und Postkolonialgeschichte, zum transatlantischen Sklavenhandel sowie zu afroamerikanischen kulturellen und religiösen Traditionen. In seinem Vortrag gewährte er interessante Einblicke in die Rolle des afro-atlantischen Katholizismus – ein Thema, das für viele Studierende unbekannt war und neue Perspektiven eröffnete, insbesondere mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen transatlantischer Beziehungen.

In seinem Vortrag hat er den Studierenden einen Einblick in seine Forschung über die Rolle des afro-atlantischen Katholizismus gewährt. Er zeigte auf, dass zahlreiche versklavte Afrikaner bereits vor Ihrer Ankunft in Amerika unter portugiesischem Einfluss eine afrikanische Variante des Katholizismus angenommen haben und religiöse Bruderschaften gründeten, die als spirituelle, soziale und politische Netzwerke fungierten. Er erklärte die Traditionen und Strukturen dieser Bruderschaften und deren Einfluss auf die afrikanische Sklavengeschichte.

Damit stellte Jeroen Dewulf die dominant protestantische Erzählung in Frage und regte zu neuen Überlegungen über die Rolle der Religion bei der Förderung von Inklusion und Exklusion an.

Einer der zentralen Botschaften des Vortrags war, dass man die Geschichte verstehen muss, um die Zusammenhänge der Gegenwart zu begreifen und daraus zu lernen.

Die anschließende Diskussion regte die Studierenden und Gäste dazu an, sich kritisch mit den Schnittstellen von Religion, Migration, Kultur und sozialem Zusammenhalt auseinanderzusetzen.

Der Vortrag wurde durch die künstlerische Begleitung von Nicolas Bleck, Bildungsreferent im Welthaus der Diözese Innsbruck und Graphic Recorder, auf kreative Weise dokumentiert. Mit seinen Sketch Notes visualisierte er die zentralen Inhalte – ein herzliches Dankeschön für diese eindrucksvolle Darstellung.

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„Managing the Public Interest“ ist das Motto des Studiengangs Sozial-, Gesundheits- & Public Management und auch gleichzeitig Programmschwerpunkt. Sie wollen nicht nur darauf warten, dass sich Dinge in unserer Gesellschaft verändern? Dann werden Sie Teil der Veränderung. Bewerbungen engagierter Menschen werden mit Freude entgegengenommen!

<p>Jeroen Dewulf bei seinem Vortrag über die Rolle des afro-atlantischen Katholizismus ©MCI</p>

Jeroen Dewulf bei seinem Vortrag über die Rolle des afro-atlantischen Katholizismus ©MCI

<p>Siegfried Walch und Jeroen Dewulf bei der anschließenden Podiumsdiskussion ©MCI</p>

Siegfried Walch und Jeroen Dewulf bei der anschließenden Podiumsdiskussion ©MCI

<p>Sketch Notes zum Vortrag von Nicolas Bleck ©Nicolas Bleck</p>

Sketch Notes zum Vortrag von Nicolas Bleck ©Nicolas Bleck

<p>Sketch Notes zum Vortrag von Nicolas Bleck ©Nicolas Bleck</p>

Sketch Notes zum Vortrag von Nicolas Bleck ©Nicolas Bleck

<p>Jeroen Dewulf bei seinem Vortrag über die Rolle des afro-atlantischen Katholizismus ©MCI</p>
<p>Siegfried Walch und Jeroen Dewulf bei der anschließenden Podiumsdiskussion ©MCI</p>
<p>Sketch Notes zum Vortrag von Nicolas Bleck ©Nicolas Bleck</p>
<p>Sketch Notes zum Vortrag von Nicolas Bleck ©Nicolas Bleck</p>
Jeroen Dewulf von der UC Berkeley am MCI
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