Ihr letztes Semester verbrachte Sophia Mützel, nunmehr Absolventin des Masterstudiengangs Biotechnologie, am Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven. Dort analysierte sie mit einem Team an Wissenschaftlern Schneeproben von den Alpen bis in die Arktis hinsichtlich ihres Gehalts an Mikroplastik. Selbst an sehr abgeschiedenen Orten fanden sie eine beträchtliche Menge feiner Mikroplastik-Partikel, darunter Gummi, Acrylate und Polyethylen. Diese Stoffe kommen vor allem in der Bau- und Verpackungsmaterialien zum Einsatz. In der Alpenregion lag die maximale Konzentration bei 154.000 Partikeln pro Liter Schnee. Wie die Stoffe in die abgeschiedenen Gebiete gelangen, ist derzeit noch unklar. Vermutet wird, dass die Partikel atmosphärisch übertragen werden. Auch welche Auswirkungen das Mikroplastik im Schnee auf die menschliche Gesundheit hat, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Ihre Ergebnisse hielt Sophia Mützel in ihrer Masterarbeit fest, die seitens des MCI von Dr. Alexander Trockenbacher betreut wurde. Außerdem schaffte sie es mit ihrem Paper „White and Wonderful? Microplastics prevail in snow from the alps to the arctic“ sogar als Erstautorin in die renommierte Fachzeitschrift Science Advances. Auch die deutsche Tagesschau griff das umweltrelevante Thema im August auf. Wir gratulieren Frau Mützel zu diesem Erfolg!
Quellen:
https://www.solarify.eu/2019/08/15/144-awi-wissenschaftler-weisen-kunststoff-im-arktis-und-alpenschnee-nach-winzige-mikroplastikpartikel-wurden-in-den-vergangenen-jahren-vielfach-im-meer-und-trinkwasser-und-sogar-in-tieren-nachgewie/
https://advances.sciencemag.org/content/5/8/eaax1157
https://www.tagesschau.de/ausland/mikroplastik-schnee-101.html
©Sophia Mützel
Biotechnologie | Master
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