Soziales Engagement im Studium: Service Learning am Studiengang „Betriebswirtschaft Online“

Date 03.02.2021

Freiwilligenmanagement als Basis für die Kompetenzen von Morgen

Studierende des Bachelorstudiengangs „Betriebswirtschaft Online“ der Unternehmerischen Hochschule® können sich ab dem Sommersemester ihr freiwilliges Engagement in Projekten des Roten Kreuzes und des Caritas Freiwilligenzentrums Tirol Mitte als Studienleistung anrechnen lassen. Im Rahmen eines Wahlkurses haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einem für sie persönlich relevanten, selbst gewählten Fachbereich zu vertiefen. Hierfür können sie facheinschlägige Kurse unterschiedlicher Bildungsinstitutionen absolvieren oder eben nun auch an einem vordefinierten Freiwilligenprojekt mitarbeiten.

Wie lassen sich ein Betriebswirtschaftsstudium und soziales Engagement miteinander verbinden?

„Manche stellen sich vielleicht die Frage, was Freiwilligenarbeit mit einem Betriebswirtschaftsstudium zu tun hat. Studierende sollen bei uns sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen erlangen. Durch die Anrechnung von freiwilligen, gemeinnützigen Tätigkeiten möchten wir das soziale Engagement unserer Studierenden fördern. Ich bin überzeugt, dass sie in diesen Projekten nicht nur einen Beitrag für die Gesellschaft leisten, sondern auch wichtige Erfahrungen machen, was das gesellschaftliche Miteinander und ihr Verständnis von Verantwortung betrifft“, berichtete Maria Pammer, Leiterin des Department „Betriebswirtschaft Online“, über ihre Intentionen.

Im Rahmen der „3. Mission“ („Third Mission“) der Hochschulen ist der Wissenstransfer in die Praxis und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, neben Lehre (First Mission) und Forschung (Second Mission), bereits ein fixer Bestandteil der Strategie am MCI. Themen zu verantwortungsvoller Führung, wie Soziale Verantwortung, Ethik und Nachhaltigkeit ziehen sich aufgrund von PRME (Principles of Responsible Management Education) bereits durch das gesamte Studium. Service Learning ermöglicht problembasiertes, sozial-konstruktives und reflektiertes Arbeiten an Projekten in Verbindung mit gesellschaftlichen Engagement. Durch die Integration von Service Learning soll nun ein erlebbarer Bezug zur Praxis hergestellt und ein Wissenstransfer ermöglicht werden.

Um diesen Prozess zwischen den Kooperationspartnern zu garantieren, definieren die Studierenden vor Beginn der Freiwilligenarbeit ihre individuellen Lernziele. Dabei geht es gleichermaßen um den Transfer von betriebswirtschaftlichem Know-How in die Praxis und um die individuelle Persönlichkeitsentwicklung. Nach Abschluss der vordefinierten Freiwilligenarbeit müssen die Studierenden einen Abschlussbericht verfassen, in dem sie das Gelernte kritisch reflektieren.

„Wir wollen Studierenden die Möglichkeit bieten über den persönlichen Tellerrand zu schauen und sie in Kontakt bringen mit einer Realität, die vielleicht jenseits ihrer Vorstellungskraft ist – mit Armut, mit Einsamkeit, mit Not. Ich bin überzeugt, dass das Verlassen der eigenen Komfort-Zone uns als Persönlichkeit reifen und wachsen lässt und diese Chance wollen wir jungen Menschen bieten“, ergänzte Margit Schäfer, Vize-Präsidentin des Roten Kreuzes.

Ein gegenseitiger Mehrwert

„Service Learning stärkt das Miteinander und bietet Studierenden einen sozialen Mehrwert“, darüber ist sich auch Sibylle Auer, Leiterin des Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte, sicher. Hierbei betonte sie, dass „die Synergien und Benefits des Lernens durch Engagement kein Weg zu Lohndumping oder Ersatz für professionelle Sozialarbeitende oder andere bezahlte Mitarbeitende ist.“ Im Gegenteil, die Studierenden sollen „einen Zusatz, eine neue Qualität oder etwas Besonderes in den Einrichtungen und Organisationen darstellen, aber nicht den Alltagsbetrieb und die Struktur unbezahlt aufrechterhalten.“ Genau deshalb beschlossen die Kooperationspartner die Inhalte des Freiwilligenprojektes genau zu definieren, um den gegenseitigen Mehrwert zu gewährleisten.

Die Wichtigkeit von sozialer Verantwortung und von sozialen Kompetenzen soll letztendlich erkannt werden und die Erfahrungen eine Basis im weiterführenden Berufsleben darstellen.

<p><em>Von links: Maria Pammer, Leiterin Department Betriebswirtschaft Online; Sibylle Auer, Leiterin Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte; Gabriele Fischer, Tiroler Landesrätin für Soziales; Margit Schäfer, Vize-Präsidentin des Roten Kreuz Tirol und Ursula Costa, Leiterin Studiengang Ergotherapie und Handlungswissenschaft, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH. Foto: Andreas Amplatz</em></p>

Von links: Maria Pammer, Leiterin Department Betriebswirtschaft Online; Sibylle Auer, Leiterin Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte; Gabriele Fischer, Tiroler Landesrätin für Soziales; Margit Schäfer, Vize-Präsidentin des Roten Kreuz Tirol und Ursula Costa, Leiterin Studiengang Ergotherapie und Handlungswissenschaft, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH. Foto: Andreas Amplatz

<p><em>Von links: Maria Pammer, Leiterin Department Betriebswirtschaft Online; Sibylle Auer, Leiterin Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte; Gabriele Fischer, Tiroler Landesrätin für Soziales; Margit Schäfer, Vize-Präsidentin des Roten Kreuz Tirol und Ursula Costa, Leiterin Studiengang Ergotherapie und Handlungswissenschaft, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH. Foto: Andreas Amplatz</em></p>
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