Wir bekennen uns am MCI klar zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen, die den Rahmen für viele unserer Aktivitäten in unserer Lehre, unserer Forschung und darüber hinaus bilden. Das Thema Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt ist mir persönlich ein sehr großes Anliegen. Das ist auch der Aufgabenbereich, der mir bei meiner Arbeit besonders viel Freude bereitet. Mit anderen Hochschulen in diesem Bereich zusammenzuarbeiten finde ich sehr inspirierend. Die Universität Antwerpen veranstaltete Anfang März eine „International Week on Sustainability“, bei der 160 Studierende aus 24 Ländern teilgenommen haben. Im Rahmen des Responsible Management Badges waren auch MCI Studierende dabei.
Gemeinsam mit meinem Kollegen Martin Dinter habe ich zwei Durchführungen der World Climate Simulation angeboten. Bei der World Climate Simulation schlüpfen die Studierenden in die Rolle von Vertreter/innen auf einem UN-Klimagipfel. Die Vertreter/innen müssen die globale Erderwärmung bis 2100 auf unter 2°C limitieren. Dafür müssen die Studierenden sich in drei Entscheidungen einigen. Erstens müssen sich die Vertreter/innen entscheiden, in welchem Jahr die Emission von Treibhausgasen ihren Höhepunkt erreicht, stagniert und schließlich reduziert wird. Zweitens müssen sie sich entscheiden, wie stark sich ihre Region bzw. ihr Staat gegen Abholzung und für das Aufforsten einsetzen. Drittens müssen sie festlegen, ob sie in den Klimafonds einzahlen oder eine Zahlung fordern. Unterstützt wird das Rollenspiel durch das interaktive Computermodel C-ROADS. Die Verhandlungsergebnisse werden in C-ROADS eingegeben. C-ROADS errechnet dann den Temperaturanstieg bis 2100. Die Vertreter/innen sehen also sofort, ob ihre Verhandlungen erfolgreich waren. Die erste Runde, bei der sich jede Region ohne Verhandlung mit anderen festlegt, ist selten erfolgreich. In der zweiten Runde verhandeln die Regionen miteinander, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Natürlich gilt es dabei auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der „Heimatregionen“ zu beachten. Auch in der zweiten Runde gelingt es den Teilnehmer/innen nicht immer, die globale Erderwärmung zu stoppen. Die Studierenden erfahren so wie schwer es ist, gemeinsam eine Lösung zu finden, die erfolgreich und die unterschiedlichen regionalen Interessen berücksichtigt.
Die World Climate Simulation ist immer wieder spannend und einzigartig, da sich in jeder Gruppe eine eigene Dynamik entwickelt. Manche Gruppen können sich trotz hitzigen und harten Verhandlungen zwischen den Regionen nicht einigen, weil niemand bereit ist von seinen regionalen Interessen abzurücken. Andere Gruppen verhandeln von Anfang an konstruktiv und ergreifen weitreichende Maßnahmen. Das Rollenspiel weckt in den Studierenden Geühle, die nicht immer positiv sind. Deshalb ist die abschließende gemeinsame Reflexion besonders wichtig. Dabei lege ich den Fokus wieder auf eine positive Zukunft, in der wir es alle gemeinsam geschafft haben, die Klimakrise zu bewältigen. Besonders hoffnungsvoll machen mich die begeisterten, engagierten und motivierten Studierenden, die sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzen. Immerhin sind sie die zukünftigen Entscheidungsträger/innen in Organisationen und auf politischer Ebene.
Weitere Links:
https://www.mci.edu/de/hochschule/das-mci/ueber-uns-akkreditierungen/prme
https://www.climateinteractive.org/tools/world-climate-simulation/
Bildcredits: Screenshot von C-ROADS (https://c-roads.climateinteractive.org/)
Informationen zum Studium
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