Die European Biogas Association, kurz EBA, publizierte diese Woche ein Paper, das eine umfassende Analyse des großen Potentials von Vergasungstechnologien zur Beschleunigung der Klimaneutralität bis 2050 beinhaltet. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Verantwortung der europäischen Abfall-, Energie-, Wasserstoff- und Biokraftstoffmärkte gelegt.Angela Hofmann, Forscherin im Department Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik, hat gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern, an diesem Paper gearbeitet und zeigte sich sichtlich erfreut über die Veröffentlichung: „Das Besondere an diesem Projekt war es, dass es der EBA gelungen ist, die führenden Player aus Wissenschaft und Wirtschaft in die Verfassung des Papers mit einzubinden und so eine Publikation zu erstellen, die einen sehr breiten und doch fokussierten Blick auf die zahlreichen Möglichkeiten dieser Technologie bietet.“
Der Markt für die Vergasung von fossilen Brennstoffen, Biomasse und Abfällen wird bis 2028 voraussichtlich 901 Milliarden Dollar erreichen. Die europäischen Interessenvertreter sind entschlossen, die Vergasungstechnologien weiterzuentwickeln, auch wenn die öffentliche Unterstützung aufgrund des mangelnden Bewusstseins für die Vorteile noch aussteht. Durch die Erzeugung von sauberer Energie, Biokohle und Biokraftstoffen aus Biomasse und Abfällen ist die Vergasung eine wichtige Voraussetzung für die Dekarbonisierung des Energieverbrauchs in der EU.
Um die Treibhausgasemissionen zu verringern, den globalen Temperaturanstieg zu abzuwenden und eine nachhaltige kreislauforientierte Wirtschaft zu schaffen sind langfristige Lösungen erforderlich. Diese drei Ziele könnten durch die Vergasung von Biomasse und Abfällen zu Synthesegas und Biokohle und ihrer Umwandlung in Energieformen erreicht werden. Dadurch könnten nicht nur die Abfallmengen in Europa verringert, sondern zusätzlich auch noch erneuerbare Energie erzeugt werden.
Der Verband EBA wurde 2009 gegründet und hat sich die Förderung und Bewerbung von nachhaltigem Biogas und der Biomethanproduktion als Ziel gesetzt. Heute gehören über 200 Organisationen, Wissenschaftliche Institute und Unternehmen aus Europa und dem Rest der Welt zu ihrem Netzwerk.
Angela Hofmann ist Forscherin im Department UVET und Leiterin des Josef Ressel Zentrums. Foto: MCI Koller
Das Josef Ressel Zentrum beschäftigt sich mit der Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen. Foto: MCI Koller
Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik | Bachelor
Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik | Master
Josef Ressel Zentrum
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