Die Masterstudentin Luisa Hoiß verbrachte ihr Auslandssemester an der National University in Lesotho:
Mein Name ist Luisa und ich studiere im Masterstudiengang Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik am MCI. Im August 2021 bin ich für ein Semester in die südliche Hemisphäre gereist und habe an der National University of Lesotho "Sustainable Energy" studiert. Der NUL-Campus befindet sich in Roma, etwa 30 km östlich von Maseru, der Hauptstadt Lesothos. Die Straße dorthin ist voller Schlaglöcher, wird aber mit einer sehr schönen Aussicht auf die umliegende Landschaft belohnt. Um das Programm für berufstätige Studierende so attraktiv wie möglich zu gestalten, werden die Kurse hier im Blocksystem abgehalten. Das bedeutet, dass auf eine Woche Vorlesung zwei Wochen, in denen eine Hausarbeit angefertigt werden muss, folgen. Die Prüfungen finden alle innerhalb einer kurzen Zeitspanne im Dezember statt.
Das Thema erneuerbare Energien spielt gerade in Entwicklungsländern wie Lesotho eine große Rolle, was den Studiengang noch bedeutender macht. In den ländlichen Gebieten hat ein Großteil der Bevölkerung keinen Zugang zu Elektrizität und dennoch hat Lesotho viel Potenzial im Bereich der sauberen Energieerzeugung. Das Energieforschungszentrum organisiert regelmäßig Exkursionen zu allen energiebezogenen Einrichtungen in Lesotho. So konnten wir beispielsweise das "Muela-Wasserkraftwerk" in Butha-Buthe besichtigen, das mit 72 MW der größte und wichtigste Stromerzeuger Lesothos ist.
In den qualitativ hochwertigen Vorlesungswochen gab es auch spannende Laboreinheiten, in denen wir selbst Biodiesel herstellten oder an einem nahegelegenen Staudamm Bachlaufmessungen durchführten. Was mich an der Universität hier besonders beeindruckt hat, war der sehr starke Zusammenhalt unter den Studierenden, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Vorlesungen. Ich habe hier tolle Freunde gefunden.
Lesotho - Das Königreich im Himmel
Die Landschaft Lesothos ist geprägt von Bergen und kleinen plateauartigen Hügeln. Es ist von Südafrika umgeben und liegt auf einer Höhe von 1.000 m bis 3.400 m. In den idyllischen Bergen und Flusstälern ziehen Hirten mit Schafen, Eseln, Kühen und Basotho-Ponys umher. Im Sommer ist die Regenzeit, in der sich warme Temperaturen regelmäßig mit heftigen Gewittern und Regen abwechseln. Im Winter hingegen wird es aufgrund der Höhenlage sehr kalt (ich war sehr froh, dass ich meinen Schlafsack dabeihatte). Auf dem zweiten Bild seht ihr mich vor dem 192 Meter hohen Maletsunyane-Fall in Semonkong. Der „Ort des Rauches“ ist wahnsinnig friedlich und beruhigend und gibt einen kleinen Eindruck von der atemberaubenden Natur, die es hier gibt.
Die Basotho sind super freundliche und aufgeschlossene Menschen und so wurden wir mit offenen Armen empfangen. Die Menschen hier unterstützen und helfen sich gegenseitig in allen Lebenslagen und lieben es, gemeinsam zu feiern. Natürlich läuft in diesem Land noch nicht alles rund, aber das bedeutet auch, dass es noch viele Möglichkeiten gibt, die es zu nutzen gilt. Für mich war die Entscheidung, für ein Auslandssemester nach Lesotho zu gehen, mehr als richtig. Die letzten Monate waren eine unglaubliche Bereicherung. Neben dem Studium habe ich nicht nur viel über mich selbst, sondern auch über die Menschen und ihr Leben hier gelernt. Lesotho ist für mich zu einem kleinen Zuhause geworden, das ich nur schweren Herzens wieder verlassen kann.
Khotso Pula Nala
(Frieden, Regen, Wohlstand!)
Ich sende viele herzliche Grüße aus Maseru an das MCI in Innsbruck!
Der 192 Meter hohen Maletsunyane-Fall in Semonkong wird auch „Ort des Rauches“ genannt. Foto: Hoiß
Die Masterstudentin Luisa Hoiß verbrachte ihr Auslandssemester in Lesotho. Foto: Hoiß
Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik | Bachelor
Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik | Master
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