Unsere Absolventin Franca Taliercio, des Bachelorstudienganges Wirtschaftsingenieurwesen gibt uns in einem Interview spannende Einblicke in ihr Auslandspraktikum auf Mallorca. Franca war für dreieinhalb Monate bei der Firma WebBeds mit Sitz in Palma de Mallorca als Praktikantin tätig und teilt mit uns nun wertvolle Erfahrungen:
Wie kam es zu der Entscheidung ein Praktikum in Spanien zu machen und wie bist du auf den Praktikumsgeber gestoßen?
Franka: Ich war im Auslandssemester in Hongkong und noch nicht ganz bereit wieder ins kalte Deutschland zurück zu kommen. Da das Wintersemester in Asien schon kurz vor Weihnachten endet, habe ich zwischen das fünfte und sechste Semester noch ein Praktikum auf Mallorca geschoben. Meine Bachelorarbeit konnte ich remote erarbeiten und somit während meinem Praktikum schon anfangen daran zu arbeiten. Durch das Erasmus+ Programm konnte ich noch eine zusätzliche Förderung und finanzielle Unterstützung für das Auslandspraktikum erwerben. Dies hat die ganze Abwicklung deutlich vereinfacht.
Meinen Praktikumsgeber habe ich über LinkedIn gefunden. Die Abwicklung war sehr unkompliziert und flexibel. Meine Wohnung über die Zeit habe ich über AirBnB gebucht und meinem langen Aufenthalt außerhalb der Urlaubssaison ein Schnäppchen bekommen.
Welche Tätigkeit hast du gemacht?
Franka: Das Praktikumsunternehmen ist im Tourismus angesiedelt. Ich arbeitete jedoch an der Entwicklung eines KI-Algorithmus zur automatisierten Preiskalkulation von Hotels. Da der Hauptsitz des Unternehmens in London ist, wurde im Büro hauptsächlich Englisch gesprochen. Insgesamt sollte man sich aber schon ein paar grundlegende Worte Spanisch aneignen, um im alltäglichen Leben besser klar zu kommen. Außerhalb von Palma-City sprechen nicht viele Menschen Englisch.
Was war sehr spannend und was herausfordernd während des Praktikums?
Franka: Spannend war auf jeden Fall die Insel selbst. Auf Mallorca gibt es sportlich richtig viel zu erleben – wir waren immer auf dem Rennrad unterwegs oder in den Bergen wandern. Sonst ist es auf jeden Fall ab Februar auch schon warm genug, um in der Sonne zu essen, die lokalen Märkte und Feste abzuklappern oder am Strand zu entspannen. Die Insel ist außerhalb der Tourismussaison wirklich angenehm.
Herausfordernd war anfangs die Sprache – ich dachte, dass ich mit Englisch weiterkomme. Ich habe mir dann eine Sprachlern App heruntergeladen und schnell die Basics gelernt. Wenn man die Wörter immer direkt im Alltag benutzt geht der Lernfortschritt ganz schnell. Anschluss zu finden war für mich wegen dem Rennrad fahren und dem häufigen Besuch von Freunden und Familie kein Problem, aber generell kann es ohne Spanisch auf jeden Fall schwieriger werden.
Welche interkulturellen Kompetenzen konntest du dir aneignen?
Franka: Die Arbeitskultur in Spanien ist auf jeden Fall anders als bei uns in Deutschland. Morgens wird viel später gestartet, insgesamt sind die Arbeitszeiten viel flexibler gestaltbar. Ich habe mindestens einen Tag die Woche komplett im Home-Office gearbeitet, oft bin ich auch nur halbtags ins Büro gekommen. Viele Mitarbeiter gehen am späten Mittag nach Hause und arbeiten spät abends noch ein paar Stunden. Insgesamt wird im Büro mehr kommuniziert, es wird mehr Wert auf Smalltalk gelegt.
Was war dein Mehrwert aus dem Praktikum?
Franka: Ich habe während meiner Zeit in Mallorca wirklich viel gelernt, aber vor Allem extrem viel Spaß gehabt und kann ein Praktikum im Ausland nur empfehlen!
Erasmus+ Auslandspraktikum auf Mallorca. Foto: ©MCI/Taliercio
Kathedrale in Palma de Mallorca. Foto: ©Taliercio
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