Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) zeichnet mit seinem renommierten Forschungspreis herausragende universitäre Abschlussarbeiten und Dissertationen aus. Ana Desnica, Absolventin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -management am MCI, beeindruckte die Jury mit ihrer exzellenten Masterarbeit und erhielt in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung.
In ihrer Arbeit mit dem Titel „‚Ich bleib' bei dir‘ - Evaluation des Patenschaftsprojekts ertebat Kids aus Sicht einer menschenrechtsorientierten Sozialen Arbeit“ beleuchtet sie eine relevante Thematik.
"Der Auftrag des Vereins Plattform Asyl, das Patenschaftsprojekt 'ertebat Kids' zu evaluieren, war für mich eine Gelegenheit, der Notwendigkeit nachzukommen, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu integrieren. Dies entspricht einem der Grundprinzipien des Masterstudiums am MCI. Bei meiner Evaluation orientierte ich mich an den Menschenrechten von Kindern als zentralem Maßstab für professionelle Praxis und Interventionen. Diese Rechte dienen nicht nur dem Schutz, sondern auch der Förderung und Teilhabe der Kinder in allen Lebensbereichen.
Die system- und bedürfnisorientierte Perspektive erlaubte es mir, praxisorientierte Handlungsempfehlungen zu entwickeln unter Berücksichtigung der komplexen Machtdynamiken innerhalb der Patenschaftssysteme. Diese Empfehlungen sollen sowohl dem Projektträger Plattform Asyl als auch zukünftigen Freiwilligenprojekten mit ähnlicher Zielsetzung dienen, um professionelle und menschenrechtsorientierte Interaktionen zu fördern", erklärt Ana Desnica ihre Themenwahl.
Andrea Trenkwalder-Egger, Betreuerin der Masterarbeit, ergänzt: „Für ihre Evaluierung wählte Ana Desnica eine menschenrechtsorientierte Perspektive. Ihre Arbeit ist von hoher wissenschaftlicher Relevanz, da sie sich intensiv mit der Thematik der Partizipation von Kindern auseinandersetzt. Sie hebt die Bedeutung der Kinderbeteiligung hervor und verfolgt einen hohen ethischen Anspruch, indem sie fünf verschiedene Datensätze nutzt, um ein umfassendes Bild der Bedürfnisse der Kinder sowie der Herausforderungen der Paten-Kind-Tandems zu zeichnen.
Besonders hervorzuheben ist die kritische Auseinandersetzung mit legitimer und illegitimer Machtausübung im Rahmen des Projekts sowie der Fokus darauf, Behinderungsmacht in Begrenzungsmacht umzuwandeln, um die Bedürfnisbefriedigung der Kinder zu ermöglichen. Ihre Ergebnisse liefern wertvolle Einsichten, die sowohl die Praxis als auch die Theorie der menschenrechtsorientierten Sozialen Arbeit bereichern.“
Ana Desnica (2.v.l.) nimmt ÖIF-Forschungspreis entgegen Foto © MCI/ÖIF
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