Auslandssemesterbericht aus Taiwan: Teil 1

Inspirierende Erlebnisse unseres Masterstudenten Peter Hopfgartner

Unser Student Peter Hopfgartner hat die einzigartige Gelegenheit, seine akademischen und kulturellen Horizonte durch ein Auslandssemester an der National Cheng Kung University in Taiwan zu erweitern. Eine Reihe an Newsbeiträgen teilt nun Peters inspirierende Erlebnisse und wertvolle Erkenntnisse über die Verbindung zwischen Europa und Taiwan.

Untenstehend ist der Auszug aus seinem ersten Bericht:

Gab es bemerkenswerte Erlebnisse aus dem akademischen Alltag an der NCKU und dem täglichen Leben, welche einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben?

„Ja, ich hatte mehrere davon. Zunächst einmal ist die Art und Weise, wie Dozenten ihre Themen und Vorlesungen präsentieren, ganz anders als an meiner Heimatuniversität. Hier kommen Professoren herein, ohne auch nur 'Hallo' zu sagen, und fangen einfach mit den Folien an. Es ist ihnen auch egal, wenn sie mitten in einer PowerPoint-Präsentation sind und die Glocke zum Ende der Lehrveranstaltungszeit klingelt. Sie hören auf und fangen in der nächsten Stunde wieder an. Zu Hause dient die 'Glocke' nur zur Orientierung.

Neu ist für mich auch das Leben auf einem großen Uni-Campus. Für mich ist dies mein letztes Semester als Student, und ich genieße das pure Studentenleben in vollen Zügen. Die Größe des NCKU-Campus bietet mir eine hervorragende Gelegenheit, das hektische Stadtleben hinter mir zu lassen und mich nur auf mein Studium zu konzentrieren. Auch wenn ich anfangs viele Schwierigkeiten hatte, mich in den verschiedenen Abteilungen zurechtzufinden, glaube ich, dass ich im ersten Monat eine stabile Grundlage für das Semester aufbauen konnte.“

Wie waren die ersten Eindrücke des Einführungskurses in die chinesische Sprache und Kultur und die die damit zusammenhängenden Aktivitäten?

„Diesen Monat habe ich an Aktivitäten teilgenommen, die vom OIA (Office of International Affairs) organisiert wurden, und an anderen Aktivitäten, zu denen mich mein Vermieter eingeladen hat. Die Aktivität des OIA, an der ich teilnahm, war das Mid-Herbst-Grillfest. Bei dieser Aktivität habe ich viele neue internationale Studenten und taiwanesische Studenten kennen gelernt. Ich glaube, am meisten Spaß hat es gemacht, als ich den taiwanesischen Studenten beigebracht habe, wie man Gabel und Messer auf europäische Art und Weise benutzt. Wir sprachen auch über die unterschiedlichen Tischmanieren in Europa und Taiwan.

Am Tag, nachdem ich in meine Wohnung eingezogen war, nahmen mich meine Vermieterin und ihr Mann mit zur buddhistischen Tzu-Chi-Stiftung, in der sie seit über 40 Jahren ehrenamtlich tätig sind. Ich war der einzige Ausländer bei dieser Veranstaltung und spielte verschiedene Spiele mit taiwanesischen Schülern der Mittel- und Oberstufe. Das gab mir die Gelegenheit, die taiwanesische Kultur noch genauer kennenzulernen.

Ich habe mich auch einer Line-Gruppe angeschlossen, in der Ausländer Einheimische treffen und mit ihnen Tainan erkunden können. Vor ein paar Tagen hatte ich die Gelegenheit, einen taiwanesischen Gymnasiasten zu treffen. Er zeigte mir ein gutes Restaurant im Ostviertel und beantwortete viele Fragen, die ich zu den kulturellen Unterschieden hatte.“