Patrick Juriga, Student des Masters Medical Technologies, absolviert gerade sein Auslandssemester an der Universidad Politécnica de Madrid in Spanien. Im Zuge des "Erasmus Green Travel Bonus" hatte er die einzigartige Idee, mit dem Fahrrad emissionslos nach Spanien zu Reisen. Patrick erzählt von seiner spannenden Reise und wie er es geschafft hat, die 1.800 Kilometer Strecke von Innsbruck nach Barcelona mit dem Rad zu meistern:
Für die Radreise habe ich mir ein sogenanntes Gravelbike zugelegt und es mit diversen Fahrradtaschen ausgestattet. Meine Ausstattung beinhaltete neben einer ultraleichten Campingausrüstung (Isomatte, Schlafsack, Zelt, Campingkocher, und nicht zu vergessen einer Bialetti!) auch mein Skateboard und meine Kletterschuhe, um auch ein wenig Abwechslung vom Radfahren zu bekommen. Das erste Etappenziel war Chamonix - Mont Blanc. Dafür fuhr ich von Innsbruck aus den Inn entlang bis zu seinem Ursprung nach St. Moritz. Dort angekommen überwand ich einige Pässe und durchquerte wunderschöne Orte. Mein weiterer Weg führte mich vom Rhonetal bis nach Martigny, wo es über den Col de Forclaz endlich nach Chamonix weiterging. Die größte Schwierigkeit bei meiner Reise durch die Schweiz waren nicht die Höhenmeter oder die zurückgelegten Kilometer, sondern die teuren Roaminggebühren. Durch diese hohen Gebühren konnte ich mir den Wetterbericht leider nicht ansehen und musste auf gutes Wetter hoffen. So war es dann der Fall, dass ich oft von Regen- oder sogar Hagelschauer überrascht wurde, was eine immense Herausforderung darstellte.
Zuerst wollte ich nach dieser Etappe die Alpen verlassen und einen anderen Weg wählen, doch aufgrund der anstehenden Hitzewelle entschied ich mich doch dafür, noch weiter in den Alpen zu fahren. Also änderte ich kurzerhand meine geplante Route und fuhr von Chamonix über Passy nach Grenoble und von dort aus weiter nach Las-la-Croix-haut. In Summe war ich ganze 15 Tage in den Alpen unterwegs und konnte aufgrund der Überwindung einiger Pässe meine Radfahrer-Wadln stärken.
In Montelimar angekommen, bin ich in die sogenannte Ardeche-Region zu einer Schlucht gefahren, um mir ein paar Tage zur Regeneration zu gönnen. Leider war der Aufenthalt dort eine richtige Herausforderung, da aufgrund der Hitzewelle alles ziemlich ausgetrocknet war und ich mich auf Wassersuche begeben musste. Nach erfolgreicher Regeneration ging es durch eine idyllische Landschaft zwischen Weingärten und Burg-Ruinen weiter nach Carcassonne und dann in die Pyrenäen nach Targassonne, wo ich in einem Bouldergebiet zur Abwechslung meinen Armen ein wenig Bewegung gegönnt habe. Im Anschluss daran überwand ich den letzten Pass in den Pyrenäen und nahm dort dann nach abenteuerlichen Strecken (verschwundene Radwege…) die Ausfahrt nach Barcelona. Von Barcelona nach Madrid legte ich dann den letzten Abschnitt meiner Reise mit dem Zug zurück, da dieser Weg mit dem Fahrrad sehr gefährlich war und ich mein Auslandssemester heil antreten wollte.
Trotz der vielzähligen Herausforderungen wie dem Wetter, der Trinkwasserknappheit, der Suche nach einem Schlafplatz oder vielzähliger Fahrradreparaturen und meiner Motivationstiefe war diese Reise eine einzigartige Erfahrung. Angekommen in Madrid genieße ich nun die Zeit und mein Auslandssemester hier an der Universidad Politécnica de Madrid!
Endlich angekommen in Barcelona ©Juriga
Abfahrt in Innsbruck - Patrick zu Beginn seiner Reise. ©Juriga
Regenerationszeit nach der Überquerung unzähliger Pässe. ©Juriga
Medizin-, Gesundheits- & Sporttechnologie | Bachelor
Medical & Sports Technologies | Master
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