Angesichts der steigenden Gesundheitsausgaben, die in Österreich 2023 bereits 52,3 Milliarden Euro erreichten, steht das Bundesland Tirol vor der wachsenden Herausforderung, seine Gesundheitsdienste weiterzuentwickeln und zugleich seine Strategie zur Gesundheitsförderung auszubauen. Ziel ist es, eine Zukunft mit mehr gesunden Lebensjahren und einer verbesserten Lebensqualität zu fördern, im Einklang mit der „Roadmap für die Zukunft der Gesundheitsförderung“ (BMSGPK, 2023).
Im Dezember nahmen Studierende des dritten Semesters der Studiengänge International Health & Social Management und European Master in Health Economics & Management an einer Plenarsitzung teil, die im Rahmen des Wahlfachs „Real-Life Simulation“ im Landhaus organisiert wurde. Ziel dieser Veranstaltung war es, die Herausforderungen der steigenden Gesundheitskosten in Tirol zu thematisieren. Die Sitzung wurde als Teil der Kooperation zwischen dem Land Tirol und dem Center for Social & Health Innovation am MCI organisiert und diente als Plattform, um Diskussionen darüber anzustoßen, wie Gesundheitsförderungsmaßnahmen größere Akzeptanz finden und durch systemische Ansätze effektiver umgesetzt werden können.
Die Studierenden hatten die Aufgabe, das Potenzial der Anwendung systemischen Denkens zu untersuchen und innovative Lösungen für ausgewählte zentrale Gesundheitsprobleme in Tirol zu entwickeln. Ein hochkarätiges Stakeholder-Gremium, bestehend aus Dr. Cornelia Hagele (Landesrätin für Gesundheit), der Regionaldirektion Gesundheit (Land Tirol) und Vertretern des Landesinstituts für Integrierte Versorgung, gab wertvolles Feedback zu den Vorschlägen der Studierenden.
Nicht nur erkannten die Stakeholder die Relevanz und Bedeutung der von den Studierenden gewählten Themen an, sie lobten auch den innovativen und praxisnahen Ansatz zur systemischen Gesundheitsförderung, insbesondere im Vergleich zu bestehenden oder geplanten Interventionen. Besonders geschätzt wurde der Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Einbindung der Gemeinschaft. Konstruktives Feedback wurde zur Optimierung der Implementierungsstrategien, zur besseren politischen Abstimmung und zur Überwindung möglicher Akzeptanzbarrieren innerhalb der Bevölkerung gegeben.
Die gemeinsame Sitzung verdeutlichte, wie wichtig die Förderung von Partnerschaften zwischen Leistungserbringern im Gesundheitswesen sowie politischen Entscheidungsträgern und Organisationen des Gemeinwesens für die Schaffung eines kohärenten Rahmens für die Gesundheitsförderung ist. Darüber hinaus wurde klar, dass die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins und die Teilnahme an Gesundheitsprogrammen zu einer langfristigen Verhaltensänderung in der Gesellschaft beitragen kann. Durch die Integration von Systemdenken in die Gesundheitsförderung zeigten die Studierenden, wie innovative Strategien die Gesundheitsversorgung in Tirol verbessern können. Die Diskussion unterstrich außerdem die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen akademischen Einrichtungen, politischen Entscheidungsträgern und Fachleuten des Gesundheitswesens bei der Gestaltung einer gesünderen Zukunft für die Region. Die Plenarsitzung erwies sich als wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und die Verknüpfung akademischer Erkenntnisse mit der praktischen Gesundheitspolitik.
Für die Zukunft könnten die in dieser Sitzung gewonnenen Erkenntnisse die strategischen Gesundheitsinitiativen des Landes Tirol beeinflussen und einen proaktiveren sowie integrierten Ansatz für die Gesundheitsförderung fördern. Die Einbindung junger Fachkräfte in solche Dialoge verdeutlicht das Potenzial neuer Perspektiven, um bedeutende Veränderungen im Gesundheitssystem anzustoßen.
Die Studierenden präsentieren ihre Vorschläge in einem 5-minütigen Pitch vor dem Stakeholder-Gremium ©MCI
Interaktion zwischen dem Stakeholder-Panel und den Studierenden ©MCI
Diskussionen und Feedback nach jeder Schülerpräsentation ©MCI
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