Double Degree an der NKUST in Taiwan

Date 24.03.2025

Lucca Schubert und Moritz Griesser berichten von Ihrem aktuellen Double Degree an der NKUST in Taiwan

Unsere Studierenden des MCI Masterprogramms International Business & Law, Lucca Schubert und Moritz Griesser, befinden sich gerade in Taiwan, wo sie im Rahmen eines Doppeldiplomabkommens mit der National Kaohsiung University of Science and Technology einen MBA absolvieren. In kurzen Interviews teilen sie ihre Erfahrungen.

Gesamteindruck:

Würden Sie Ihren Kommiliton:innen ein Double-Degree-Studium empfehlen und wenn ja, warum?

Griesser: Ja, ich würde das Doppeldiplomprogramm definitiv weiterempfehlen, besonders jenen, die durch internationale Erfahrungen akademisch und persönlich wachsen möchten. Meine Zeit in Taiwan hat mir gezeigt, wie bereichernd es ist, in einer völlig neuen Umgebung für eine längere Zeit zu studieren. Das Studium ermöglichte es mir, neue Perspektiven auf globale Themen zu gewinnen und meine interkulturellen Kompetenzen durch tägliche Interaktionen mit lokalen und internationalen Studierenden zu fördern. Es ist eine großartige Gelegenheit, erste Erfahrungen in einer internationalen Karriere zu sammeln.

Schubert: Ja, ich würde es weiterempfehlen. Zum einen verbringt man ein ganzes Jahr statt nur eines Semesters im Ausland. In diesem Jahr kann man tiefer in das akademische Leben in Taiwan eintauchen und hat die Möglichkeit, seine Abschlussarbeit vor Ort zu verfassen, was meine akademischen Fähigkeiten erheblich verbessert hat. Ein weiterer Vorteil ist der international anerkannte MBA-Abschluss, der die beruflichen Zukunftschancen stärkt.

Was war Ihre größte Herausforderung?

Griesser: Die größte Herausforderung für mich war die Anpassung an eine völlig andere kulinarische Kultur und tägliche Routinen. Aus Südtirol kommend, wo hausgemachte Mahlzeiten üblich sind, war es überraschend zu sehen, wie sehr das Essen gehen und die Street-Food Kultur das tägliche Leben in Taiwan prägen. Am Anfang musste ich mich auch an die verschiedenen Geschmacksrichtungen und Gerichte gewöhnen, die mir ziemlich fremd waren (chinesisches Essen zu Hause ist ganz anders). Zusätzlich war die Sprachbarriere eine bedeutende Herausforderung, da sehr wenige Menschen Englisch sprechen, was selbst einfache tägliche Interaktionen, wie das Bestellen von Essen oder das Fragen nach dem Weg, schwieriger als erwartet machte.

Schubert: Eine der größten Herausforderungen, denen ich während meines Auslandssemesters in Kaohsiung begegnet bin, war die Sprachbarriere im täglichen Leben. Während Englisch in akademischen Umgebungen ausreicht, erfordern viele alltägliche Interaktionen – sei es in Restaurants, auf lokalen Märkten oder in Verwaltungsbüros – zumindest grundlegendes Mandarin oder Taiwanesisch, was selbst die einfachsten Aufgaben unerwartet schwierig macht. Ein Bankkonto einzurichten, Essen in einem traditionellen Restaurant zu bestellen oder nach dem Weg zu fragen, verwandelte sich oft in eine Mischung aus Gesten, Übersetzungs-Apps und Versuch und Irrtum.

Akademische Erfahrung:

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Vorteil Ihres Double Degrees?

Schubert: Meiner Meinung nach ist der größte Vorteil eines Double Degrees die Möglichkeit, eine internationale Perspektive zu gewinnen, indem man in verschiedenen akademischen und kulturellen Umgebungen eintaucht. Während meiner Zeit in Taiwan habe ich aus erster Hand erfahren, wie das Studium in einer anderen kulturellen Hemisphäre das Verständnis für globale Herausforderungen und Lebensweisen erweitert. Die Universität hier ist ziemlich anders und der größte Vorteil, den ich hier sehe, ist weniger das Erlangen von zusätzlichem akademischem Wissen, sondern mehr die Interaktion mit meinen Kommilitonen aus ganz Asien und der Einblick in Ihre Sicht auf die Welt, Politik, Nachhaltigkeit und Gesellschaft.

Welche Fähigkeiten oder Erkenntnisse haben Sie gewonnen, die sich positiv auf Ihre akademische oder berufliche Zukunft auswirken könnten?

Griesser: Durch meine Zeit in Taiwan habe ich meine interkulturellen Kommunikationsfähigkeiten, Teamfähigkeiten und die Anpassungsfähigkeit erheblich verbessert – Schlüsselkompetenzen in jeder internationalen Karriere. Zusätzlich haben der interaktive Lehrstil und die Betonung der Zusammenarbeit meine Fähigkeit gestärkt, kritisch zu denken, effizient in diversen Teams zu arbeiten und Problemlösungen aus mehreren Perspektiven anzugehen. Das Leben in einer anderen kulturellen Umgebung hat auch meine Selbstorganisationsfähigkeiten und Belastbarkeit verstärkt, die beide in stressigen beruflichen Umgebungen von Vorteil sein werden.

Studentenleben:

Welche kulturellen Unterschiede oder Herausforderungen haben Sie während Ihres Aufenthalts am meisten überrascht oder beeindruckt?

Griesser: Ich war besonders beeindruckt von der hohen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der taiwanesischen Menschen, die das Einleben hier viel reibungsloser gemacht haben. Ein überraschender kultureller Unterschied war die starke Betonung auf kollektive Harmonie und indirekte Kommunikation, die im Gegensatz zu der direkteren Herangehensweise in Europa steht. Zusätzlich war die Koexistenz von alten chinesischen Traditionen mit modernster Technologie im täglichen Leben faszinierend zu erleben.

Schubert: Die Studierenden hier neigen dazu, schüchterner und weniger extrovertiert zu sein, was ich interessant fand. Ich denke, das ist in vielen asiatischen Kulturen üblich, besonders in denen, die von traditionellen chinesischen Werten beeinflusst sind, wo oft ein größerer Fokus auf Bescheidenheit und Respekt für den persönlichen Raum anderer und das Bewahren des Gesichts gelegt wird. Zum Beispiel gehen die Studierenden hier seltener aus, um in Clubs oder Bars zu feiern, wie es in Europa häufig der Fall ist. Das Sozialisieren findet eher in ruhigeren, intimeren Umgebungen statt, anstatt in großen, lauten Gruppen, wie es im europäischen Nachtleben üblich ist. An diese unterschiedliche soziale Dynamik musste ich mich zunächst anpassen, aber gleichzeitig war es auch erfrischend, eine zurückhaltendere, reflektierende Herangehensweise an soziale Interaktionen zu erleben.

Destination:

Haben Sie irgendwelche Orte (Geheimtipps) entdeckt, die Sie mit uns teilen möchten?

Schubert: Der Cijin Beach ist Kaohsiungs Anlaufstelle für einen schnellen und einfachen Strandurlaub. Es ist super bequem, dorthin zu gelangen – einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und die kurze Fähre über den Hafen nehmen, die bereits einen großartigen Blick auf die Stadt bietet. Sobald man ankommt, wird man von schwarzem Sand, einer erfrischenden Meeresbrise und viel Platz zum Entspannen begrüßt. Ob man am Wasser chillen, einen Cocktail von den lokalen Strandbars probieren oder die Insel ein wenig erkunden möchte, der Cijin Beach ist ein großartiger Ort, um einen entspannten Nachmittag zu verbringen.

Gibt es Aspekte des lokalen Lebens, die Sie überrascht haben?

Griesser: Ja, ich war überrascht, wie tief verwurzelt Nachtmärkte und Street Food Kultur im täglichen Leben sind. Anders als in Europa, wo die Menschen oft zu Hause kochen, ist das Essen gehen in Taiwan die Norm. Ein weiterer Aspekt, der mir auffiel, war das unglaublich effiziente System der öffentlichen Verkehrsmittel, das es leicht machte, nicht nur meine Gaststadt Kaohsiung, sondern das ganze Land zu erkunden. Die starke Betonung auf Sicherheit und öffentliches Vertrauen hat ebenfalls einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Highlight:

Bitte formulieren Sie das herausragendste Highlight Ihrer Double Degree Erfahrung in einem Satz.

Griesser: Das herausragendste Highlight meines Double Degrees war die Möglichkeit, in eine völlig neue kulturelle und akademische Umgebung einzutauchen, wo ich unschätzbare internationale Perspektiven gewonnen, meine interkulturellen Fähigkeiten erweitert und ein Netzwerk inspirierender Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt aufgebaut habe.

Schubert: Mein Highlight war, als mein Betreuer mich zu einem Wirtschaftskongress einlud, bei dem ich mich auf Mandarin Chinesisch vorstellen und ein Netzwerk mit vielen taiwanesischen Geschäftsleuten aufbauen musste.

 

Vielen Dank, Herr Schubert und Herr Griesser, dass Sie die Einblicke in Ihren Double Degree an der National Kaohsiung University of Science and Technology mit uns geteilt haben. Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre verbleibende Zeit in Taiwan.

 

<p>Lucca Schubert und Moritz Griesser an der NKUST © Lucca Schubert</p>

Lucca Schubert und Moritz Griesser an der NKUST © Lucca Schubert

<p>Moritz Griesser und Lucca Schubert genießen Taiwan © Moritz Griesser</p>

Moritz Griesser und Lucca Schubert genießen Taiwan © Moritz Griesser

<p>National Kaohsiung University of Science and Technology © Lucca Schubert</p>

National Kaohsiung University of Science and Technology © Lucca Schubert

<p>Kaohsiung bei Nacht © Lucca Schubert</p>

Kaohsiung bei Nacht © Lucca Schubert

<p>Studieren in Taiwan © Moritz Griesser</p>

Studieren in Taiwan © Moritz Griesser

<p>Lucca Schubert und Moritz Griesser an der NKUST © Lucca Schubert</p>
<p>Moritz Griesser und Lucca Schubert genießen Taiwan © Moritz Griesser</p>
<p>National Kaohsiung University of Science and Technology © Lucca Schubert</p>
<p>Kaohsiung bei Nacht © Lucca Schubert</p>
<p>Studieren in Taiwan © Moritz Griesser</p>
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