Durch kleine Maßnahmen die Energierechnung fühlbar minimieren – Silvia Öttl, Senior Lecturer im Studiengang „Smart Building Technologies“ gibt dazu im Radio Tirol Mittagsmagazin „Hallo Tirol“wertvolle Tipps.
Energieeffizienz wird besonders in den Wintermonaten zu einem zentralen Kostenthema – ca. 70% der Energiekosten entfallen in einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt allein auf die Heizwärme.
Durch die Regulierung der Raumtemperatur um 1 oder 2°C wird die Geldbörse zwar nicht massiv entlastet. Dennoch lassen sich auch beim Heizen durch einfache Maßnahmen Kosten sparen:
Auch der Einsatz einer elektrischen Fußbodenheizung schafft Energie- und damit Kostenkontrolle: Die Beheizung einzelner Räume kann entsprechend ihrer täglichen Nutzung reguliert werden. Vor allem Räume, die nicht viel genutzt werden, können somit effizient wenig oder nicht beheizt werden.
Die restlichen 30% der Energiekosten entfallen auf Warmwasserversorgung, Haushaltsgeräte sowie Unterhaltungselektronik. Vor allem beim Gebrauch der Haushaltsgeräte kann auf viele Weisen Energie gespart werden.
Kochen
Die Topfgröße auf die Herdfläche anzupassen und mit Deckel zu kochen speichert die Wärme am effizientesten im Topf. Zudem kann man auch beim Füllgut nachhelfen: Wird Wasser erst über den Wasserkocher angewärmt, der weniger Energie benötigt, spart das wiederum Zeit und damit Energie auf der Herdplatte ein.
Beim Backen mit Umluft kann im Vergleich zur Verwendung von Ober- und Unterhitze ca. 20% an Energie gespart werden.
Wird das Gefriergut zuerst im Kühlschrank aufgetaut, wird ebenso Energie gespart – das Gut muss weniger stark erwärmt werden. Das selbe Prinzip greift auch im Umkehrschluss: Gekochtes Gut sollte erst abgekühlt in Kühl- oder Gefrierschrank eingelagert werden, um die Kühlleistung der Geräte nicht zu strapazieren.
Kühlschrank
Im gefüllten Zustand benötigt ein Kühlschrank weniger Energie – Leerräume müssen dauernd gekühlt werden, da durch das Öffnen der Kühlschranktür immer wieder warme Luft einströmt und sich mit der gekühlten Luft vermengt. Dementsprechend empfiehlt Öttl, Leerräume im Kühlschrank durch Wasserflaschen zu füllen – die vom Wohnraum einströmende warme Luft hat weniger Platz und gekühltes Wasser ist schnell verfügbar. Somit kann der Kühlschrank im idealen Fall konstant bei 7°C kühlen.
Zudem empfiehlt es sich, darauf zu achten, den Kühlschrank nicht direkt neben einer Heizquelle zu platzieren. So wird verhindert, dass Wärme um den Kühlschrank strömt, die es schwerer macht, die kalten Temperaturen zu halten.
Licht
Neben der Nutzung von Tageslicht schlägt die Wahl des effizienten Beleuchtungsmittels zu Buche: Ältere Energiesparlampen sollten gegen moderne LED-Leuchten getauscht werden. Neue LEDs haben zum einen den Vorteil, das Lichtspektrum der Glühbirnen sowie des Sonnenspektrums komplett nachbilden zu können. Zudem kann pro 10 Watt-LED im Vergleich zu einer Glühbirne (60 Watt) über 1 Jahr gerechnet mit einer jeweiligen Betriebsdauer von 3 Stunden mehr als 10€ Ersparnis generiert werden.
Waschmaschine
Vor dem Starten des Waschvorgangs sollte man darauf achten, die Maschinue nur vollbeladen zu starten. Energiesparprogramme heizen das Wasser über einen etwas längeren Zeitraum auf, wodurch ebenso weniger Energie benötigt wird. Generell sollte versucht werden, mit niedrigeren Temperaturen zu waschen. Auch das ausgetauschte Flusensieb kann zum Einsparhelfer werden – die eingefangenen Flusen erhöhen die Pumpleistung der Maschine und in Folge den Strombedarf.
Silvia Öttl sprach im ORF Radio Tirol Mittagsmagazin "Hallo Tirol" über diverse Energiespartipps – vor allem Küchengeräte und Beleuchtung bergen entscheidendes Einsparpotenzial im Haushalt. © ORF Radio Tirol
Die Sendung ist hier bis 14.11.2022 nachzuhören.
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