Ergänzend zur Exkursion zur Kläranlage Strass im Zillertal durften unsere Drittsemestrigen auch in der letzten Woche die Hörsaal-Erfahrungen im praktischen Umsetzungsfeld vertiefen: Einen Tag widmete Dozent Manuel Berger der Umsetzung fluiddynamischer Konzepte in der Labor- und EDV-Umgebung.
Die SBT-Studierenden konnten die Strömung im Hörsaal 4A-024 am MCI Campus Technologie & Life Sciences experimentell und simulativ untersuchen und Simulationen zur Verbesserung der Durchlüftung anstellen.
Angeleitet durch Manuel Berger konnten die Studierenden mittels LDA (Laser Doppler Anemometrie) nicht-invasiv in einem Modell im Maßstab 1:100 laseroptisch die Geschwindigkeit mit stationären Randbedingungen ermitteln. Zur örtlichen Positionierung wurden dafür ein Roboter und ein RobotStudio Plugin verwendet, welches von den MCI Absolventen Johannes Sieberer (Absolvent der MCI Masterstudiengänge Medical & Sports Technologies sowie Wirtschaftsingenieurwesen) und MCI Mitarbeiter Thomas Hausberger (Department Mechatronik) entwickelt wurde und diese Untersuchung erst ermöglichte.
Ergebnisse der Laborübung zeigen, dass Strömungssimulationen basierend auf der finiten Volumen-Methode sehr gut mit den LDA-Messungen zusammenpassen. Außerdem ist der Raum in Originalgröße simuliert worden. Die Reynoldsähnlichkeitstheorie konnte mit der Simulation bestätigt werden, sodass Untersuchungen im Maßstab 1:100 zulässig sind. In der Laborumgebung konnten die Studierenden die realen Verhältnisse messen und Verbesserungsvorschläge anhand des Modells simulieren, ohne durch ihre Anwesenheit im realen Hörsaal Messergebnisse zu beeinträchtigen.
Der Studiengang dankt Manuel Berger herzlich für seine vielfältigen Lehrmethoden mit praxisorientierten Zugängen für unsere Studierenden.
In der Hörsaal-Simulation sind an einer horizontalen Schnittebene die Hörsaal-Fenster gesetzt – Einlass- sowie Auslassgeschwindigkeit können hier jeweils als vektorielle Größe dargestellt werden. Somit wird verdeutlicht, wie schnell der Luftaustausch an diesen Öffnungspunkten erfolgt. Anhand dieser Darstellung ist in der kompletten Ebene zwischen den beiden Öffnungspunkten der Luftaustausch sichtbar. © MCI / Manuel Berger
Abschließende Simulationsauswertung im EDV-Raum: Die Software Ansys Fluent verdeutlicht die verschiedenen Ebenen des Raumes – dazu werten die Studierenden, hier im Bild v.l.n.r. Eva Voppichler, Sarah Maria Grepl und Peter Hornich, einzelne Messpunkte an verschiedenen Höhenpunkten aus. Je nach Position auf der z-Achse (Höhe des Raumes) kann so ein differenziertes Bild der Durchströmungsrate im Raum verbildlicht werden. Die Geschwindigkeit gilt als Gradmesser für den Volumenstrom an einzelnen Stellen des gemessenen Raums. © MCI / Manuel Berger
In der Laborumgebung werten die Studierenden die turbulente Strömung aus – das Fluid, die Flüssigkeit in der Luft, ist eine instabile Größe und dementsprechend ständigen zeitlichen Veränderungen unterworfen. Die Auswertung der turbulenten Strömung passiert teils automatisiert durch die nicht-invasive LDA-Software – die Tropfengeschwindigkeit in der Luft wird an einzelnen Punkten gemessen und davon abgeleitet, wie gut die Durchlüftung im Raum ist (Geschwindigkeitsverteilung der Tropfen in der Luft). © MCI / Manuel Berger
Smart Building Technologies | Bachelor
Praxisnahe Einblicke in Smartes Abwassermanagement
Unsere Studierenden teilen gerne ihre Erfahrungen mit Ihnen und erzählen von ihren Lehrveranstaltungen, Projekten und dem Studentenleben in der pulsierenden Alpenmetropole Innsbruck.
Finden Sie das Studium, das zu Ihnen passt.