Die Klimakrise ist in Österreich zunehmend spürbar. Ernten werden durch Trockenheit und Starkregen vernichtet, Schädlinge und Dürren setzen den heimischen Wäldern zu. Das Thema ist äußerst komplex und nur diverse Lösungen können diese globale Krise bewältigen. Ein Konzept das zur Lösung dieses Problems beitragen kann, wird derzeit im Forschungsprojekt EHIL am MCI untersucht.
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wird aus regional verfügbaren biogenen Ressourcen ein hochwertiger Kompost hergestellt. Dieser Kompost unterscheidet sich von herkömmlichen Komposten durch einen kleinen aber entscheidenden Zusatzstoff, die Holzkohle. Die qualitative Holzkohle entsteht als Nebenprodukt in einem lokalen Holzheizkraftwerk, welches hauptsächlich Holz in Strom und Wärme umwandelt. Erste Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz von Holzkohle der Kompostierungsprozess beschleunigt werden kann. Angewendet auf landwirtschaftlichen Flächen soll der neuartige Kompost dazu beitragen, die Nährstoffe vor der Auswaschung zu schützen und in besonders trockenen Perioden das Wasser langfristig im Boden zu speichern. Heimischen Landwirten wird dadurch die Möglichkeit geboten, auf die zunehmenden extremen Wetterereignisse zu reagieren. Vorangegangene Studien zeigen zudem, dass der Einsatz von Holzkohle auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu einem Mehrertrag führen kann. Der Clou an diesem Konzept? Die Holzkohle trägt nicht nur zur Ernährungssicherheit bei, sondern speichert auch langfristig das Treibhausgas Kohlendioxid. Klima-, Wasser- und Bodenschutz mit regionaler Wertschöpfung vereint in einem innovativen Konzept, das sich nun in der Praxis bewähren muss.
In üblicher Manier des MCI wird dieses Projekt praxisnah mit Experten aus der Wirtschaft durchgeführt. Namentlich sind die Giner Kartoffel & Gemüse GmbH, die DAKA Entsorgungsunternehmen GmbH & Co. KG und die TerraTirol KG an diesem Projekt beteiligt. Finanziert wird das Projekt durch die Tiroler Innovationsförderung.
Für weitere Informationen zum Projekt, wenden Sie sich bitte an:
Thomas HämmerleWissenschaftliche Assistenz & ProjektmanagementDepartment Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik+43 512 2070 – 3245thomas.haemmerle@mci.edu
Vorbereitung des Feldversuchs für den praktischen Einsatz des Komposts. Foto: MCI-Hämmerle
Siebung des fertigen Komposts. Die Feinfraktion wird für die praktische Anwendung herangezogen. Foto: MCI-Hämmerle
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