Beim jährlich stattfindenden Europäischen Forum Alpbach wurde im August nun bereits zum fünften Mal der Euregio Innovationspreis vergeben, ein wichtiger Förderpreis der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, der sich an Unternehmer/innen, Erfinder/innen und Entwickler/innen aus diesen Regionen richtet. Dieses Jahr waren sie eingeladen, ihre innovativen Produkte, Technologien und Dienstleistungen aus dem Bereich „Gesundheit und Life Sciences“ zu Vorsorge, Diagnostik und Therapie einzureichen.
Yeongmi Kim, eine vor Ideen sprudelnde Forscherin und Professorin am MCI, schaffte es mit PoRI, dem Prototypen eines tragbaren Hand-Therapiegerätes, unter die Finalistinnen und stellte in Alpbach ihre Erfindung vor. Das PoRI ist eine tragbare Roboterschnittstelle zur Unterstützung der Handrehabilitation von Schlaganfallpatienten, die aus einem Gerät und einer Trainingssoftware besteht. Es könnte eine potenzielle Lösung für eine kostengünstige In-Home-Lösung sein, die sich dank ihrer geringen Größe, ihres geringen Gewichts und ihrer geringen Komplexität gut in häusliche Umgebungen integrieren lässt. Kim war mit dem MCI die einzige Vertreterin einer Hochschule und Forschungseinrichtung unter lauter einreichenden Unternehmen.
Den ersten Platz erreichte das Tiroler Unternehmen Heart Regeneration Technologies (HeaRT) mit einer Stoßwellentherapie zur Regeneration des Herzgewebes, den zweiten Preis bekam das Innsbrucker Unternehmen Occyo für die Entwicklung eines Bildgebungssystems für Telemedizin in der Augenheilkunde. Das Unternehmen PreBiomics aus Trient erreichte mit ihrer Plattform zur Analyse des oralen Mikrobioms den dritten Platz.
LH Platter betonte am Tirol Tag in Alpbach die Bedeutung von Life Sciences Unternehmen für den Standort Tirol. Was Beschäftigung in Pharma- und Medizintechnik sowie Wertschöpfung und Patente betreffe sei Tirol europaweit gut aufgestellt. Was die Anzahl der in Forschung und Entwicklung tätigen Biotech-Unternehmen angehe gäbe es jedoch durchaus Aufholbedarf. Gemeinsam mit den Tiroler Universitäten und Schlüsselunternehmen solle ein Exzellenzforschungszentrum entwickelt werden und der Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft durch gezielte Betriebsansiedelungen sowie die Unterstützung von Spin-offs und Start-ups verbessert werden.
Die Finalistinnen des Euregio Innovationspreises
© EFA-Philipp Huber
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