Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarność (1980–1990) | Friedensnobelpreisträger (1983) | Staatspräsident der Republik Polen (1990-1995)
Frieden, Freiheit & Demokratie. Gedanken zur Zukunft Europas.
Lech Walesa
Achtung: Begrenzte Teilnahmeplätze. Teilnahme bzw. Einlass nur nach bestätigter RückmeldungAnmeldung: dfk@mci.edu
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Lech Wałęsa wurde am 29. September 1943 in Polen geboren. Als Elektriker arbeitete er in den Schiffswerften von Danzig. Aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen begann er sich 1970 politisch zu engagieren und war nach illegalen Engagements 1980 Mitglied des illegalen Streikkomitees auf der Danziger Werft. Nach der blutigen Niederschlagung des Streiks, bei dem über 80 Arbeiter getötet wurden, wurde er verhaftet und wegen „anti-sozialen Verhaltens“ zu einem Jahr Haftstrafe verurteilt. Nach weiteren Inhaftierungen und erneuten illegalen Engagments wurde er auf eine schwarze Liste gesetzt, verlor seine Arbeit, befand sich wiederkehrend im Hausarrest und musste von Zuwendungen seiner Freunde leben.
Nach Besetzung der Danziger Werft, erkletterte Wałęsa im August 1980 die Werftmauer, wurde zum Streikführer ernannt und erreichte, dass Arbeiter in ganz Polen spontan dem Danziger Beispiel folgten und i Arbeit niederlegten. Im gleichen Jahr wurde er zum Vorsitzenden der zuerst illegalen Gewerkschaft Solidarność gewählt. Er behielt dieses Amt bis Dezember 1981, als Ministerpräsident Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht verhängte und Wałęsa bis November 1982 nahe der russischen Grenze interniert wurde.
Das US-amerikanische Magazin Time kürte ihn 1982 zum Mann des Jahres, womit die Entwicklungen in Polen endgültig auf weltweite mediale Präsenz erlangten, und die schwedische Zeitung Dagens Nyheter sowie die dänische Zeitung Politiken Wałęsa ihren mit 50.000 Schwedischen Kronen dotierten Freiheitspreis für seinen Einsatz für die Demokratie widmeten.
1983 wurde Wałęsa der Friedensnobelpreis verliehen, den seine Frau entgegennehmen musste und dessen Preisgeld von 1,5 Mio. Schwedischen Kronen er der Polnischen Bischofskonferenz stiftete. Nach weiteren Inhaftierungen gründete er 1987 das illegale „Solidarność“ Exekutivkomitee“ und organisierte in den Folgejahren wiederholte Streiks, das ganze Land in mehreren Wellen überrollten. In Livediskussionen im Fernsehen mit dem Vorsitzenden des staatlichen Gewerkschaftsbundes siegte Wałęsa mit Witz und Schlagfertigkeit, was 1989 den Weg zum «Round Table Agreement» als Vorstufe für die spätere Regierung ebnete.
Nach dem Zusammenbruch des Regimes und Fall des Eisernen Vorhangs wurde Lech Wałęsa von 1990 bis 1995 zum Staatspräsident eines demokratischen Polen gewählt und ebnete den Weg zu einem den Prinzipien von Marktwirtschaft geprägten Land, wo er seither als engagierter als Mahner, Wächter und Kämpfer für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wirkt.
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Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Deutschen Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck e.V. durchgeführt (www.deutscher-freundeskreis.at)
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