Rückblick

Amerikanische Außenpolitik unter Donald Trump
Amerikanische Außenpolitik unter Donald Trump
Walter Russell Mead, Professor für Außenpolitik am Bard College und an der Yale University, Berichterstatter im Bereich Geisteswissenschaften für die Zeitschrift „The American Interest“Im Rahmen der MCI Alumni & Friends-Vortragsreihe „Distinguished Guest“ begrüßte die Unternehmerische Hochschule® kürzlich Walter Russell Mead, James-Clarke-Chace-Professor für Außenpolitik am Bard College und an der Yale University, welcher außerdem als Berichterstatter der Zeitschrift „The American Interest“ aktiv ist. In seinem Vortrag gab Mead Einblicke in die Außenpolitik unter Donald Trump.Laut Mead plant Trump durch die Forcierung von Fracking-Technologien, die Vereinigten Staaten als Energieexporteur voranzutreiben. Dabei erzeuge Fracking eine Vielzahl von Arbeitsplätzen für die Wähler und Wählerinnen Trumps. Arbeiter und Arbeiterinnen, die keine akademische Ausbildung hätten, würden in der Öl- und Erdgasindustrie neue, gut bezahlte Stellen finden. Wie der Berichterstatter von „The American Interest“ erläuterte, wolle Trump neue Pipelines verlegen lassen, um das Erdgas und Öl zu den Raffinerien und Fabriken transportieren zu können. Dadurch würde eine große Anzahl von hoch bezahlten Stellen sowohl für Arbeiter und Arbeiterinnen als auch Angestellte entstehen. All diese Versprechungen des neuen US-Präsidenten geben der Arbeiterklasse, welche mit sinkendem Einkommen und ständigen Aussagen über mangelnde Zukunftsperspektiven konfrontiert sei, neue Hoffnung, so Mead.„Wir wissen nicht, was für ein Präsident Donald Trump sein wird. Wir wissen nicht, was seine politischen Maßnahmen sein werden“, stellte Mead fest. Er erklärte, dass, sollte die USA erneut einen Terroranschlag oder Bedrohungen anderer Art erfahren, Trump beinahe gezwungen wäre, dramatische Handlungen einzuleiten. Dabei betonte der Professor für Außenpolitik des Bard College immer wieder, dass er kein Befürworter Trumps sei und nicht beabsichtige, die Zuhörerschaft davon zu überzeugen, dass die Reaktionen oder Aktionen Trumps eine gute Idee wären. Vielmehr machte er wiederholt deutlich, dass es eine innere Logik gebe, die der Sichtweise Trumps und seiner Wähler und Wählerinnen zugrunde liege, und auch dem, was wir möglicherweise erwarten könnten.Mead schloss seinen Vortrag mit dem Gedanken, dass die neue amerikanische Regierung sich mit großer Wahrscheinlichkeit mehr auf bilaterale Beziehungen innerhalb Europas konzentrieren werde, als eine koordinierte Politik mit der EU zu verfolgen.Moderiert wurde der Vortrag von MCI-Rektor Andreas Altmann. Eine lebhafte Diskussion im Anschluss an den Vortrag von Walter Russell Mead rundete die Veranstaltung ab.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1216}
Arbeitsmarkt & Beschäftigung.
Arbeitsmarkt & Beschäftigung.
Dr. Johannes Kopf, LL.M. Vorstand, Arbeitsmarktservice ÖsterreichIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® den Vorstand des AMS, Arbeitsmarktservice Österreich, Dr. Johannes Kopf. Bei seinem Vortrag skizziert Kopf die Entwicklungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt in den letzten Jahren und nennt die Faktoren, die die Arbeitslosenquote beeinflussen. Er hebt die Weltwirtschaftskrise 2009 hervor, die den größten Anstieg der Arbeitslosen in den letzten Jahrzehnten zur Folge hatte. Nach einer Erholung des Arbeitsmarktes steigt die Arbeitslosenquote seit 2012 wieder kontinuierlich an und gipfelt in der größten Arbeitslosenquote seit jeher. In einem Bundesländervergleich verdeutlicht er den Unterschied zwischen den Bundesländern im Westen und im Osten Österreichs. So haben Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich eine Arbeitslosenquote unter 6,4 %, während die übrigen Länder alle über 8,2 % liegen. Wien liegt dabei mit 13,6 % weit über dem Schnitt. Die positive Entwicklung in Tirol erklärt er mit dem erfolgreichen Branchenmix, der sich hier etabliert hat. Insgesamt sieht Kopf positiv in die Zukunft, jedoch, fügt er hinzu „sind Prognosen, die die Zukunft betreffen immer schwierig“ (Karl Valentin).Die Moderation der Veranstaltung übernahm Rektor Dr. Andreas Altmann. Der Vortrag fand in einer anregenden Diskussion seinen Abschluss.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1217}
Die islamische Herausforderung.
Die islamische Herausforderung.
Politik zwischen heiligem Krieg und europäischen WertenProf. Dr. Bassam Tibi, Professor emeritus für internationale Beziehungen, Göttingen, Begründer der Wissenschaft der IslamologieIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® Professor Dr. Bassam Tibi, emeritierter Professor für internationale Beziehungen an der Universität Göttingen und Begründer der Wissenschaft der Islamologie. Prof. Bassam Tibi, in Damaskus/Syrien geboren und streng islamisch erzogen, kam als 18-Jähriger nach Deutschland und wurde im Laufe seines Studiums stark von europäischen Werten geprägt, wie sie sich insbesondere bei Vertretern der kritischen Theorie wie Adorno, Horkheimer oder Habermas findet. Weitere 20 Jahre später wurde er als Professor an die Cornell University in den USA berufen und sagt heute von sich, dass er amerikanisch denke. Er trenne daher zwischen Wissenschaft und Glauben und spreche nicht als Vertreter des Islam, sondern als Wissenschafter.Der Anteil der Muslime in Europa steigt ständig, zusätzlich verstärkt durch die Migrationsbewegungen der letzten Jahre. Derzeit leben in Europa zwischen 30 und 35 Mio. Muslime, 8 Mio. davon in Frankreich und 6,5 Mio. in Deutschland. Tibi trifft an dieser Stelle die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Mit Islam sei die Religion (Iman) gemeint, während sich der Islamismus darauf beziehe, eine Staatsordnung nach islamischen Regeln und Werten zu errichten (Scharia). Die islamische Herausforderung bestehe darin, dass 63 % der in Europa lebenden Muslime Anhänger des Islamismus seien. Dieser weise zwei unterschiedliche Muster auf: Der größte Teil der Islamisten vertrete die friedliche Variante eines institutionellen Islamismus. Die Demokratie werde hier als Vehikel zum Erreichen der islamischen Staatsordnung gesehen. Als Beispiel nennt Tibi die Türkei mit ihrem Präsidenten Erdogan. Daneben gebe es jedoch noch jene Gruppe der Islamisten, die den Dschihad als Konzept zur Erreichung der islamischen Staatsordnung betrachten. Der Dschihad als „heiliger Krieg“ sei also dem Islamismus zuzuordnen und nicht dem Islam an sich.Sowohl der institutionelle Islamismus als auch der Dschihadismus würden die europäischen Werte gefährden. Die Gefahr für Europa würde dadurch verstärkt, dass die europäische Identität nicht durchgängig als „inklusive Identität“ gelebt werde, also einer Identität, die auf gemeinsamen Werten, beruhe, sondern dass die europäische Identität sich im Alltag auch auf die ethnische Abstammung beziehe („exklusive Identität“). Angehörige nicht-europäischer Ethnien hätten es daher schwer, zu einer europäischen Identität zu finden.Der Islamismus werde Europa jedenfalls noch mindestens 20 Jahre beschäftigen. Eine Lösung sieht Professor Tibi in einer Europäisierung des Islams, also einer Anpassung an europäische Werte, verbunden mit einer inklusiven europäischen Identität. Die Unterstützung von Medien, Politik und liberalen Moslems, die sich bei islamistischen Übergriffen und Terrorakten zu Wort melden sollten, sei genauso erforderlich wie eine Erziehung der Kinder im Sinne des Islam, jedoch nach europäischen Werten. Es müsse möglich sein, Moslem UND Europäer zu sein.Die anschließende Diskussion wurde von Claus Reitan, langjähriger Journalist und Medienkenner, mit größter Kompetenz und Professionalität geleitet.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1214}
Künstliche Intelligenz.
Künstliche Intelligenz.
Wie Roboter die Wirtschaft und Gesellschaft verändern können.Prof. Dr. Simon Hegelich, Professor für Political Data Science, TU München„Universitäten treffen Freunde - Let’s go Munich!“ Unter diesem sympathischen Motto eroberte der Deutsche Freundeskreis (DFK) gemeinsam mit den Innsbrucker Universitäten und dem MCI auch heuer wieder die Bayernmetropole im Rahmen einer begeisternden Veranstaltung im prunkvollen Bayerischen Landtag.Konnten bereits in den letzten Jahren klangvolle Namen wie Außenminister Sebastian Kurz, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, Landeshauptmann Günther Platter sowie im Vorjahr Bundesfinanzminister Hans Jörg Schelling als ranghohe Persönlichkeiten begrüßt werden, so stand diesmal das Thema „Künstliche Intelligenz“ im Mittelpunkt einer glanzvollen Veranstaltung.Simon Hegelich, Professor an der TU München, begeisterte mit seinen Ausführungen das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Senatssaal im Maximilianeum. Wie Roboter die Wirtschaft und die Gesellschaft in Zukunft verändern werden, erklärte der Wissenschafter, der in seiner Forschung Politikwissenschaft und Computerwissenschaft zu Political Data Science verbindet, ausführlich in seinem interessanten Vortrag.DFK-Vorsitzender Dr. Yorck Schmidt sieht den Auftrag des Deutschen Freundeskreises erfüllt, die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck und das Management Center Innsbruck mit renommierten Persönlichkeiten, Unternehmen und Institutionen aus Wissenschaft & Wirtschaft zusammenzubringen, nachbarschaftlichen Dialog und Begegnung zu fördern und die deutsch-österreichischen Beziehungen auszubauen.Neben DDr. Herwig van Staa, dem Präsidenten des Tiroler Landtages, dem zu Beginn der Veranstaltung die Auszeichnung als Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit des Deutschen Freundeskreises verliehen wurde, waren auch die Rektoren/-innen und Vertreter/-innen der Innsbrucker Universitäten, sowie über 300 Spitzen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vertreten.Oliver Stock, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, führte die lebhafte und abwechslungsreiche Diskussion und ein gelungener Ausklang sind kraftvoller Beleg für die Richtigkeit der sympathischen Mission des Deutschen Freundeskreises "Universitäten treffen Freunde“ und der Brückenfunktion zwischen Österreich und Deutschland und Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1208}
Erfolge und ihr Geheimnis.
Erfolge und ihr Geheimnis.
Senator Dr. Martin Steinmeyer, Manager, Unternehmensgründer und Investor & Prof. Dr. Herbert Henzler, langjähriger Chairman von McKinsey EuropeDie MCI Alumni & Friends Veranstaltungsreihe konnte mit einer außergewöhnlichen Auftaktveranstaltung in das Jahr 2017 starten: Mit Senator Dr. Martin Steinmeyer und Prof. Dr. Herbert Henzler konnte man gleich zwei hochkarätige Persönlichkeiten zu einer spannenden Diskussion über Erfolge und ihr Geheimnis willkommen heißen.Steinmeyer, den die Liebe zum Skifahren während seines Volkswirtschafts-Studiums auch an die Universität Innsbruck führte, kann auf erfolgreiche Stationen als Manager, Unternehmensgründer und Investor in der Pharmabranche zurückblicken. Henzler wiederum, der sich selbst als „Bauernbub“ aus Württemberg bezeichnete, ist als Unternehmensberater im In- und Ausland tätig und war langjähriger Chairman von McKinsey Europe.Mit Blick auf ihren Lebensläufen sei der berufliche Erfolg offensichtlich, so MCI-Rektor Andreas Altmann, der durch die lebhafte Diskussion führte. Doch was würden die beiden Unternehmer denn als ihre größten Erfolge bezeichnen? Danach gefragt merkt Steinmeyer an, dass man Erfolg unterschiedlich messen könne. Für ihn sei es wenig erstrebenswert nach Geld und ökonomischen Reichtum zu streben. Vielmehr messe er persönliche Erfolge an der eigenen inneren Zufriedenheit und dem Zusammenhalt sowie dem Engagement seines Teams.Für Henzler wiederum steht sein größter Erfolg klar fest – eine Expedition gemeinsam mit Reinhold Messner auf den Chimborazo, mit 6.268 Metern Ecuador’s höchsten Berg. Natürlich, so Henzler, sehe er aber auch seinen beruflichen Aufstieg bei McKinsey als persönlichen Erfolg an. Erfolg bedeutet für ihn hartes Arbeiten, ans Limit gehen, Schmerzen aushalten, an sich glauben aber auch, sich gegen Regeln durchzusetzen.Erfolge gingen immer einher mit Macht. Jedoch sei dieser Begriff wie auch der Begriff der Führung im Sprachgebrauch negativ besetzt, so Henzler. Macht sei verführerisch und gleichzeitig immer nur geliehen. Steinmeyer merkte an, dass Erfolg durch Macht gefährdet werde. Es gelte daher, sorgfältig mit ihr umzugehen.Auf das Geheimnis ihrer Erfolge angesprochen, seien diese das Resultat von Leistung sowie einer entsprechenden Portion Glück. Um erfolgreich sein zu können, da sind sich die beiden einig, müsse man sich beweisen und Menschen für ein Vorhaben begeistern können. Gleichzeitig, so Steinmeyer, dürfe man aber nicht davor zurückschrecken, „faule Äpfel“ zum Vorteil des Teams loszuwerden.Dennoch habe der berufliche Erfolg auch Schattenseiten. Man müsse mehr und härter arbeiten als andere. Berufs- und Privatleben dabei unter einen Hut zu bekommen, sei nicht einfach, so Henzler. Man müsse sich, so Steinmeyer, fragen welche Prioritäten man setzten wolle, um beruflich erfolgreich zu sein.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1199}
Diversity in Technologieunternehmen.
Diversity in Technologieunternehmen.
Catherine Ladousse, Executive Director Communications EMEA bei Lenovo, ParisIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® Catherine Ladousse, die seit 2005 Executive Director Communications bei Lenovo EMEA Paris ist. Sie beteiligte sich an der Schaffung des globalen Diversity-Programms "Women In Lenovo Leadership". In ihrem Vortrag betont sie die Wichtigkeit von Vielfalt für Unternehmen und sie beschreibt, welche Maßnahmen im Bereich „Diversity“ von Lenovo gesetzt werden.Vielfalt ist laut Ladousse der Hauptantrieb für Leistung in Unternehmen. Doch unbewusste Vorurteile, die durch Bildung, Kultur und Sozialisierung entstehen, prägen unsere Gesellschaft. Um diese Vorurteile zu ändern, müssen wir bewusst unser Verhalten reflektieren. Geschieht das nicht, werden sowohl Individuen als auch die Gesellschaft immer wieder dieselben Entscheidungen treffen. Ladousse betont, dass in diesem Umdenkungsprozess nicht nur Unternehmen, sondern auch die Gesellschaft und nicht zuletzt das Verhalten der Frauen selbst eine Rolle spielen. So sollten laut Ladousse Unternehmen ihren Einstellungsprozess unter Berücksichtigung von Gender Programmen überdenken. Zudem sollte es spezielle Maßnahmen auf staatlicher Ebene geben.Ladousse führt aus, dass bei Lenovo Vielfalt als großes Plus gesehen wird. So wird die Mitarbeiterproduktivität und die Rentabilität des Unternehmens durch verstärktes Engagement erhöht. Vielfalt führt zu Innovation neuer Produkte und neuer Dienstleistungen und hilft dabei, eine größere emotionale Bindung mit dem Unternehmen einzugehen. Abschließend beschreibt sie noch das Vier-Stufen-Modell, das die Umsetzung dieser „Diversity-Richtlinien“ gewährleisten soll.Die Moderation der Veranstaltung übernahm MCI Hochschullektorin Mag. Regina Obexer. Der Vortrag fand in einer anregenden Diskussion seinen Abschluss.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1192}
Familienunternehmen.
Familienunternehmen.
Führung | Nachfolge | Chancen | HerausforderungenMartin Wetscher, Geschäftsführer Wetscher GmbH & Avanti MöbelmarktAn der Unternehmerischen Hochschule® konnte man sich kürzlich im Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe über den Besuch von Martin Wetscher, Geschäftsführer des gleichnamigen Einrichtungs- und Planungshauses, freuen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Zentrum Familienunternehmen, eine Initiative des MCI mit der Wirtschaftskammer Tirol, organisiert.In seiner Gastrede nahm sich der Unternehmer den Eigenheiten der österreichischen Einrichtungsbranche an und legte dar, was die Wetscher GmbH als familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im Zillertal so besonders macht.Sein 1912 gegründeter und mittlerweile in der 4. Generation geführter Betrieb zähle zu den besonderen Ausnahmen – nur zwölf Prozent der familiengeführten Betriebe schaffe es, so lange zu existieren. Dies sei unter anderem der Tatsache geschuldet, dass alle Familienmitglieder ihr Handwerk vom Grunde auf gelernt haben. Denn ein Erfolgsfaktor von Familienunternehmen sei es, die Leistung der Firma selbst beherrschen und ausführen zu können. Dies gelte nicht nur für die Geschäftsführung, sondern für alle Mitarbeiter.Mit diesen wiederum habe ein familiengeführtes Unternehmen eine äußerst enge Beziehung – in seinem Betrieb arbeiten Mitarbeiter zum Teil bereits in der 2. Generation, so Wetscher. Die intensive Beziehung zu Familie und Mitarbeiter sieht Wetscher als Segen und Fluch zugleich. So sei sämtliches Handeln immer mit Bedacht darauf abzustimmen, was für die Mitarbeiter gleichermaßen wie für die nächste Generation, welche den Betrieb fortführen wird, am besten wäre. Gleichzeitig ließen sich für den Betrieb nötigen Veränderungen und Umstrukturierungen nur mit viel Feingefühl umsetzen.Doch, so Wetscher, ein Unternehmen müsse die Beziehung zum Kunden hin bestmöglich gestalten, um seine Einzigartigkeit aufrecht zu erhalten. Bei Wetscher habe man rechtzeitig einen Wohntrend in Richtung Individualität erkannt und motiviere und unterstütze seine Mitarbeiter dahingegen, gemeinsam mit dem Kunden individuelle Wohnlösungen zu konzipieren.Der Vortrag wurde von Anita Zehrer, Leiterin des Zentrum Familienunternehmen, moderiert. Im Anschluss an den Vortrag schloss eine rege Diskussion zu den Besonderheiten familiengeführter Unternehmen – vom Management, hin zur Unternehmensübergabe sowie den Herausforderungen, mit denen sich Familienbetriebe konfrontiert sehen – an.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1174}
Mut und Weitsicht.
Mut und Weitsicht.
Das Management von Veränderungen.DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post AG, WienIm Rahmen der Vortragsreihe „Distinguished Guest“ von MCI Alumni & Friends konnte die Unternehmerische Hochschule® diesmal den österreichischen Manager Georg Pölzl am MCI begrüßen.Nach seinem Studium war Pölzl jahrelang bei McKinsey tätig, wechselte danach in den Vorstand des Maschinen- und Anlagenbauers Binder & Co. AG und leitete anschließend einige Jahre lang die T-Mobile Austria in Wien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland, wo er u.a. bei der Deutschen Telekom und bei T-Mobile Deutschland tätig war, kehrte er 2009 wieder nach Österreich zurück. Seit Oktober 2009 ist er Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Österreichischen Post AG.Prof. Dr. Florian Bauer (Institut für Strategisches Management an der Universität Innsbruck und MCI Professor), der durch die Veranstaltung führte, betonte zu Beginn der Podiumsdiskussion, dass wir momentan in einem disruptiven Zeitalter angekommen seien. So würden in den nächsten Jahren ca. 50 % unsere Jobs, wie wir sie heute kennen und über 40 % der Unternehmen nicht mehr existieren. Laut Bauer können Unternehmen nur dann überlebensfähig sein, wenn sie eine weite Sicht aufweisen und auf Veränderung proaktiv reagieren würden.Im Diskurs mit Professor Bauer sprach der Generaldirektor der Österreichischen Post AG vor allem über die Digitalisierung - der Veränderung von Geschäftsmodellen – und betonte, dass insbesondere große Unternehmen von der elektronischen Substitution stark betroffen seien und unterstreicht hierbei Dr. Bauers vorherige Aussage, dass Weitsicht und konsequentes Handeln unerlässlich seien, um am Markt weiterhin bestehen zu können. Wichtig laut Pölzl seien aber auch zwischenmenschliche Werte wie vertrauensvolle und wertschätzende Umgangsweisen miteinander.Auf die Frage des Publikums, wie man mit Schrebergarten-Denken im Vorstand umgehen könne, antwortete Georg Pölzl, dass mikropolitische Spiele Organisationen in ihrer Weiterentwicklung hemmen und diese durch z.B. Führungstrainings eingedämmt werden können. Dies sei wichtig, um Konfliktpotenzial auszumerzen und die langfristige positive Entwicklung eines Unternehmens gewährleisten zu können. „Diese Feedbackkultur aber auch die Leistungsorientierung, gepaart mit Management-Programmen, Schulungen und Teamworkshops, das macht in Summe ein schlagkräftiges Team aus, mit dem man auch etwas weiterbringt“, so Pölzl.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1173}
Weltruhm oder Bescheidenheit?
Weltruhm oder Bescheidenheit?
Leben als Herausforderung zwischen den Extremen.Eva Lind, Star-Sopranistin auf den Bühnen der WeltIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® gemeinsam mit MCI Kunst im Dialog die Star-Sopranistin Eva Lind. Mit dem sensationellen Debut als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper sowie als Lucia in "Lucia di Lammermoor" in Basel begann für die damals 19 jährige eine steile internationale Karriere mit Auftritten auf den Bühnen der großen Opern- und Konzerthäusern der Welt.Im Dialog mit Rektor Andreas Altmann sprach die Trägerin des Tiroler Ehrenzeichens über ihre Karriere, ihr Erfolgsgeheimnis und über ihre Liebe zu Tirol. Ganz besonders stolz ist die Sängerin auf ihren jüngsten Erfolg, die Gründung der „Eva Lind- Musikakademie“. Hiermit verschreibt sie sich der Förderung junger, nationaler und internationaler Talente. Auf die Frage des Publikums, wie man ein Weltstar werde, antwortete Eva Lind, dass neben Talent und Glück, vor allem Fleiß und Durchhaltevermögen am wichtigsten seien. Diesen Tipp gibt sie auch den Studierenden für das Erreichen ihrer Ziele im Leben mit.Der Abend endete in einer anregenden Unterhaltung zwischen dem Publikum und der sympathischen Sängerin. Ein ganz besonderes Highlight schließlich war ihre Einladung des Publikums zu ihrem nächsten Konzert im Schwazer Silbersaal.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1167}
Europa und der Euro.
Europa und der Euro.
Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstands, Deutsche Bundesbank, Frankfurt a. M.Im Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® Carl-Ludwig Thiele, seit 2010 Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Tirol ausgerichtet, die ihre Mitglieder zum „Tiroler Industriegespräch“ lud.Carl-Ludwig Thiele spannte in seinem Vortrag den Bogen von der Entwicklung des Euro über die aktuelle Krise der Währungsunion bis hin zu möglichen Maßnahmen zur Stärkung des Euro-Raums:Die Europäische Währungsunion unterscheide sich grundlegend von anderen Währungsräumen. Zwar gebe es eine einheitliche Geldpolitik, daneben aber genauso viele Fiskalpolitiken wie Euro-Länder, aktuell also 19. Diese Kombination zentraler Geldpolitik und dezentraler Fiskalpolitik berge die Gefahr von Fehlanreizen, so dass beispielsweise Mitgliedsstaaten übermäßige Schulden anhäufen. Vorkehrungen gegen diese Problematik wurden im 1992 geschlossenen Vertrag von Maastricht getroffen, der Verschuldungsgrenzen für die einzelnen Länder sowie eine Nichthaftungsklausel einführte, um die finanzpolitische Eigenverantwortung der Mitgliedsstaaten zu betonen. Außerdem wurde es den Notenbanken verboten, den Mitgliedsstaaten direkt Kredit zu geben. Die Währungsunion wurde somit als Stabilitätsunion konzipiert. Allerdings zeigte sich, dass der durch den Maastricht-Vertrag errichtete Ordnungsrahmen erhebliche Schwachstellen aufwies und nicht die beabsichtigte stabilisierende und schuldenbegrenzende Wirkung erzielte.Die Krise im Euro-Raum habe das Fundament der Währungsunion stark erschüttert. Viele der Krisenmaßnahmen hätten das Prinzip der Eigenverantwortung sowie das Haftungsprinzip ausgehöhlt. Nur wenn dieses Fundament wieder hergestellt werde, könne die europäische Währungsunion nachhaltig eine Stabilitätsunion sein. Dies könne jedoch nur die Politik erreichen. Entscheidend seien wettbewerbsfähige Wirtschaftsstrukturen und solide Staatsfinanzen. Carl-Ludwig Thiele schloss seinen Vortrag mit einem Zitat von Mark Twain: „Von jetzt an werde ich nur so viel ausgeben, wie ich einnehme – und wenn ich mir dafür Geld leihen muss.“Die anschließende angeregte Diskussion wurde von MCI-Rektor Andreas Altmann moderiert.>>> EinladungRede_Europa_und_der_Euro_MCI.pdf{phocagallery view=category|categoryid=1156}
Israel, Naher Osten und die Welt.
Israel, Naher Osten und die Welt.
Talya Lador-Fresher, Israelische Botschafterin in ÖsterreichAn der Unternehmerischen Hochschule® konnte man sich kürzlich im Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe über den Besuch von I.E. Talya Lador-Fresher, israelische Botschafterin in Österreich, freuen. In ihrer Gastrede nahm sich die Botschafterin – die sich aufgrund der hohen Anzahl von Tirolern unter ihren Mitarbeitern selbst als „Ehrentirolerin“ bezeichnet – aktuellen Themen wie den Auswirkungen des Arabischen Frühlings, dem Bild Israels in der Welt sowie dem Nahostkonflikt an.Der Arabische Frühling, der die Demokratie etablieren sollte, sei gescheitert, so die Botschafterin in ihrem Vortrag. Die Gründe dafür sieht sie vor allem im Fehlen einer demokratischen Grundeinstellung in den arabischen Ländern. Während diese in Staaten wie Österreich seit langer Zeit gegeben wäre, fehle es hier an grundlegenden demokratischen Werten. Einen weiteren Grund für das Scheitern des Arabischen Frühlings sieht Lador-Fresher im vorherrschenden „Stammesdenken“. Loyalität zeige man weniger gegenüber seines Landes, vielmehr aber gegenüber einzelnen Gruppierungen.Zur Wahrnehmung Israels – das einzige demokratische Land im Nahen Osten – in der Welt ist Lador-Fresher überzeugt, dass Medien nur ein verzerrtes Bild ihres Landes zeigen. Diese, so die Botschafterin, können nur das „hier und jetzt“ Israels abbilden. Vielmehr müsse man aber in die bis ins biblische Zeitalter zurückreichende Vergangenheit des Landes blicken, um die Position Israels, insbesondere auch im Nahostkonflikt, besser zu verstehen.In Bezug auf den zwischen Juden und Arabern bestehendem Konflikt stellt sich Lador-Fresher in ihrem Gastvortrag auch die Frage danach, ob eine Zwei-Staaten-Lösung je denkbar sein wird. Diese beantwortet sie selbst mit einem klaren „Ja“, wenngleich sich die Botschafterin sicher ist, dass eine solche nicht in der nahen Zukunft umsetzbar sei. Für die in Israel lebenden Juden, so Lador-Fresher, sei die Absicht, Frieden mit den Arabern zu erreichen zweitrangig. Vordergründig wünsche man sich Stabilität und Sicherheit. Dies zu erlangen sieht die Botschafterin für die beiden Partner im Nahostkonflikt aber als große Herausforderung.Durch den Vortrag leitete MCI-Rektor Andreas Altmann, welcher auch die im Anschluss entstandene rege Diskussion moderierte.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1157}
Die europäische Union.
Die europäische Union.
Durchwursteln, Populismus oder neue Leadership?Dr. Franz Fischler, Präsident Euroäisches Forum Alpbach, EU Kommissar a.D, Bundesminister a.D.Im Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe durfte man sich an der Unternehmerischen Hochschule® über den Besuch vom Präsidenten des Europäischen Forum Alpach, Herrn Dr. Franz Fischler, freuen. Unter dem Titel „Die Europäische Union – Durchwursteln, Populismus oder neue Leadership“ hielt dieser einen inspirierenden Vortrag über seine Sichtweise der derzeitigen Situation der europäischen Gemeinschaft.Laut Fischler scheint es so, als ob das „Durchwursteln“ – ein Begriff den Mark Leonard, Begründer des Rats für auswärtige Beziehungen in London, prägte – sich heute zur gängigsten Methode der EU gewandelt hat. Während früher die Gemeinschaftsmethode dominierte, wurde mit dem Lissabon-Vertrag der Grundstein für zahlreiche Sonderregelungen für den europäischen Rat – dem Club der Regierungschefs der Mitgliedsstaaten – geschaffen. In der Folge mische sich dieser heute in mehr und mehr Fragen des Mikromanagements der EU ein und beschäftige sich nicht mehr ausschließlich mit substantiellen Grundsatzfragen der Europäischen Union.Dies sei eine Blockade für das Fortkommen der EU und schaffe eine Argumentationsgrundlage für die europäischen Populisten, welche eine Desintegration der europäischen Staaten favorisieren. Eine solche Desintegration wäre aber dazu verdammt, ein schwer bewegbares Vehikel darzustellen und das Hauptziel der europäischen Gemeinschaft, das gemeinsame Auftreten in einer globalisierten Welt, nicht zu erreichen. Nur als „Global Player“ könne man aber mit anderen Wirtschaftsmächten wie beispielsweise den USA, Japan oder Russland Schritt halten.Jedoch auch die Gemeinschaftsmethode berge das Potenzial, die EU zu blockieren. Der ehemalige Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar merkte an, dass nur jene außenpolitischen Bestrebungen verfolgt werden können, auf die sich die gesamte EU einigen könne. Er appelliere daher an die Einstimmigkeit der Europäer, da ansonsten keine gemeinsame Außenpolitik stattfinden könne. Die europäische Gemeinschaft stelle nach wie vor das zu wünschende Ziel dar. Eine Rückkehr in die „Kleinstaaterei“ sei undenkbar, wenn die europäischen Staaten in der globalisierten Welt eine Rolle spielen wollen.Moderiert wurde die Veranstaltung von Hans Herbert Holzamer, freier Journalist, Autor und MCI-Lektor. Dieser entnahm der erfreulich hohen Zahl an Vortragsbesuchenden einen europafreundlichen Trend unter den Anwesenden und führte im Anschluss an den Vortrag durch eine rege Diskussion.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1152}
Reaching for the stars.
Reaching for the stars.
How to achieve your goals.Anfang Oktober fand in Wien der XXIX Planetary Congress statt. Dieser Kongress wird von der „Association of Space Explorers“ - eine internationale Organisation von mehr als 400 ehemaligen Astronauten/-innen und Kosmonauten/-innen aus 37 Ländern – organisiert.Im Oktober 1991 flog der erste und bisher einzige Österreicher Franz Viehböck ins Weltall, genau 25 Jahre später war Franz Viehböck gemeinsam mit dem Österreichischen Weltraumforum Gastgeber des alljährlichen Planetary Congress, bei dem mehr als 100 Astronauten/-innen teilnahmen.Am sogenannten Community Day im Rahmen des Planetary Congress reisten die ehemaligen Astronauten/-innen und Kosmonauten/-innen quer durch Österreich und gaben Vorträge an Schulen, Bildungseinrichtungen und Universtäten.Das MCI hatte die Ehre zwei beeindruckende Persönlichkeiten zu einer spannenden Podiumsdiskussion begrüßen zu dürfen. Helen Patricia Sharman, die erste britische Astronautin, die die Raumstation MIR besuchte und Dr. Chiaki Mukai, die erste japanische Frau im Weltall, die gleich zwei Flüge mit dem Space Shuttle bewältigte, gaben Einblicke in ihre Erfahrungen als Astronautinnen.Das Publikum zeigte sich höchst interessiert und nach dem spannenden Impulsvortrag konnten sich die Damen vor Fragen aus dem Publikum kaum retten.Die Podiumsdiskussion – moderiert von MCI Sudiengangsleiter Dr. Andreas Mehrle – fand bei einem gemütlichen Get together und persönlichen Gesprächen mit den Astronautinnen seinen Ausklang.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1151}
Das Gender-Paradoxon.
Das Gender-Paradoxon.
Biologie oder Ideologie?Prof. Dr. Ulrich Kutschera, EvolutionsbiologeIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® diesmal Ulrich Kutschera, Professor für Evolutionsbiologie und Pflanzenphysiologie der Universität Kassel am MCI in Innsbruck. Kutschera ist ein deutscher Evolutionsbiologe und Autor mehrerer Lehrbücher. Seit 2002 setzt er sich aktiv gegen die Ausbreitung von Pseudowissenschaften und Kreationismus ein.MCI-Rektor Andreas Altmann eröffnete die erste Podiumsveranstaltung dieses Wintersemesters 2016/2017, welche diesmal gemeinsam mit dem Absolventen/-innen Club der Medizinischen Universität Innsbruck, ALUMNI-I-MED, veranstaltet wurde.Kutschera, welcher bereits über 280 Publikationen veröffentlicht hat, klärt das Publikum zu Beginn seiner Rede über die sogenannte „Frau-Gleich-Mann-Theorie“ in der ehemaligen DDR auf und liefert Hintergrundinformationen zur Theorie der Geschlechtergleichschaltung. Im Zuge dessen stellt er Charles Darwin – einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler und Evolutionstheoretiker – als Sexforscher und Botaniker vor. Im Laufe seiner Präsentation beleuchtet er diverse geschlechtsspezifische Theorien und führt sie ad absurdum. So zitiert er z.B. aus einem im Jahre 2015 in Deutschland erschienenen Schulbuch: „Jungen tanzen sehr gerne, Mädchen boxen sehr gerne. Jungs haben genauso einen Brutpflegeinstinkt wie Mädchen“ und kritisiert dies so: „Das zur Regel zu erheben ist schlicht und einfach absurd.“Kutschera hat keine Scheu provokant zu formulieren und liefert gerne Diskussionsstoff. Der bekennende Gegner von Pseudowissenschaften und Kreationismus spricht sich offen für die Gleichberechtigung der Frau aus und gleichzeitig vehement gegen die Gleichstellung: „Rechte ja, Zwangsquoten nein“, so der Evolutionsbiologe. Laut Kutschera sei in vielen westlichen Ländern Gendermainstreaming durch Lobbyarbeit vorangetrieben und eine Diskussion der Richtigkeit tabuisiert worden. Der Kasseler Pflanzenphysiologe geht sogar noch einen Schritt weiter, so schreibt er homosexuellen Männern eine instinktive Heterophobie zu und leugnet Homosexualität als Lifestyle: „Homosexualität ist ein Y-Chromosomen assoziierter Gendefekt“, so der Vortragende.Der bekennende Gegner des Kreationismus klärt das Publikum über die Erbgutgleichheit von Mann und Frau auf: „Frauen und Männer unterscheiden sich bzgl. ihres Erbguts wie Schimpanse und Mensch“ und erklärt hierbei den Mann zum Schimpansen und die Frau zum Menschen. „Das primäre Geschlecht ist weiblich, der eigentliche Mensch ist die Frau. Männer sind sekundär abgeleitete Spaßvögel mit rudimentären Brustwarzen“, so Kutschera.Der durchaus spannende, informative aber dennoch sehr provokative Vortrag des Evolutionsbiologen sorgte dafür, dass viele Zuhörer in der Aula des MCI am Ende der Veranstaltung die Möglichkeit nutzten, kritische Fragen zur Diskussion zu stellen, welche von Frau Univ.-Prof. Dr. Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung der Medizinischen Universität Innsbruck, moderiert wurde.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1149}
Mission Überleben: Das Überwinden undenkbarer Hürden.
Mission Überleben: Das Überwinden undenkbarer Hürden.
Joseph Oubelkas, Unternehmer, Maastricht, NiederlandeIm Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe durfte die Unternehmerische Hochschule® kürzlich Joseph Oubelkas begrüßen. Einst in Marokko zu Unrecht für viereinhalb Jahre gefangen genommen, berichtete der holländische Informatiker und Autor nun über die Kraft positiven Denkens in scheinbar aussichtslosen Situationen.Im Alter von nur elf Jahren erfuhr Oubelkas, der bis zu diesem Zeitpunkt gemeinsam von seiner holländischen Mutter und dem marokkanischen Vater aufgezogen wurde, die Scheidung seiner Eltern als den wohl größten Rückschlag seines ansonsten unbeschwerten Lebens. Eine noch tiefergreifendere Traurigkeit erfasste ihn jedoch, als er in Marokko, der Heimat seines Vaters, verhaftet wurde und sein Leben eine wahre Wende nahm.Im Dezember 2004 wurde Oubelkas für das Schmuggeln von beinahe acht Tonnen Drogen – eine Tat, die er nie begangen hatte – trotz dürftiger Beweislage zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der erfolgreiche Unternehmer, der sich selbst als Mutterkind bezeichnet, war nun gezwungen, mit hunderten weiteren Gefangenen auf kleinstem Raum auf betoniertem Boden zu schlafen. Es war ebendiese Situation, welche ihn lehrte, in Möglichkeiten zu denken und dadurch das Beste aus seiner schwierigen Lage zu machen.Auch während der Gefangenschaft spielte seine Mutter eine wichtige Rolle in Oubelkas Leben. Über 400 Briefe aus dieser Zeit zeugen von ihrer Unterstützung und den Ratschlägen, mit denen sie ihm zur Seite stand. Das Buch „400 letters from my mom“ („400 Briefe von meiner Mutter“), eine Beschreibung dessen, was Oubelkas in seiner Haft in Marokko gelernt hat, widmete er somit seiner Mutter: Während der Zeit im Gefängnis lernte Oubelkas Verantwortung zu übernehmen, Ziele festzulegen, und diese auch zu erreichen; er lernte Arabisch, lehrte Englisch und legte sogar einen Garten auf dem Gefängnishof an.Heute will Oubelkas seine neugewonnene Lebenseinstellung mit seinen Mitmenschen teilen. Obwohl das Urteil ihm eine zehnjährige Gefängnisstrafe zugeordnet hatte, wurde Oubelkas nach nur knapp fünf Jahren, im Alter von 29 Jahren, freigelassen. In den 1647 Tagen und Nächten, die er in einem marokkanischen Gefängnis verbrachte, sah er ein, dass es durchaus berechtigt wäre, sich zu beschweren, aber nicht, an Nörgeleien festzuhalten. Es liege an jedem selbst, Möglichkeiten zu erkennen und auch zu schaffen. Genau dies will Oubelkas nun erreichen: dass Menschen beginnen, ihre eigenen Möglichkeiten zu gestalten, und sich eine positive Denkweise anzueignen.Siegfried Walch, Leiter des Instituts für Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement am MCI, führte das Publikum durch den inspirierenden Vortrag und zeigte auf, dass, obwohl wir in einer globalisierten Welt leben, doch kein globaler Rechtsrahmen existieren würde. Walch sieht es als Aufgabe unserer Generation, einen derartigen Rechtsrahmen zu schaffen und wies weiters darauf hin, dass es in unserer Verantwortung liege, das globalisierte Umfeld zu formen und damit zu verhindern, dass Menschen wie Oubelkas zu Unrecht verurteilt werden.Invitation_Joseph_Oubelkas1.pdf{phocagallery view=category|categoryid=1119}
MCI Summer Clubbing 2016
MCI Summer Clubbing 2016
Der Abend stand im Zeichen von Socializing & Networking: Beim MCI Summer Clubbing im Hofgarten feierten Absolventen/-innen, Studierende, das MCI-Team sowie Freunde und Partner des MCI bei Clubbing Sound und feinem Buffet bis in die Morgenstunden.{phocagallery view=categories|categoryid=1120|imagecategoriessize=0}
Rektorsempfang der Jubiläumsjahrgänge
Rektorsempfang der Jubiläumsjahrgänge
Am 10. und 11. Juni 2016 trafen sich Studierende, Mitglieder und Freunde des Absolventenclub MCI Alumni & Friends um ein erfolgreich verlaufenes Studienjahr 2015/16 gemeinsam ausklingen zu lassen.Auch in diesem Jahr hat der MCI Alumni & Friends Club sein intensives und interessantes Veranstaltungsjahr mit dem bereits traditionellen MCI Alumni Weekend ausklingen lassen und sorgte mit seinem spannenden Programm für einen fulminanten Abschluss des akademischen Jahres.Das Programm startete am Freitag mit einem spannenden Vortrag von Joseph Oubelkas. Joseph Oubelkas ist bis 2004 ein erfolgreicher IT Ingenieur aus Holland, als sein Leben während einer Geschäftsreise eine bizarre Wendung nimmt und er in Marokko unschuldig zu zehn Jahren strenger Haft verurteilt wird. Joseph erzählte in seinem spannenden und bewegenden Vortrag über die Erfahrungen und auch positiven Eindrücke, die er in den langen Jahren im Gefängnis, bevor er nach 4,5 Jahren vorzeitig entlassen wurde, gemacht hat.Bei den anschließenden Rektorsempfang der MCI Absolventen/-innen insbesondere der Jubiläumsjahrgänge, die vor genau 5, 10 oder 15 Jahren ihr MCI Studium abgeschlossen haben, wurden alte Freundschaften wieder neu auferlebt, neue Kontakte geknüpft und über Aktuelles und Neues aus dem MCI berichtet und diskutiert.Der Abend stand im Zeichen von Socializing & Networking: Beim MCI Summer Clubbing im Hofgarten feierten Absolventen/-innen, Studierende, das MCI-Team sowie Freunde und Partner des MCI bis in die Morgenstunden und ließen das akademische Jahr bei einem Feinschmeckerbuffet, tollen Showacts und prächtigem Wetter gemütlich ausklingen.Ein herrliches Wochenende unter dem Motto „meet & celebrate with motivated people“ ging damit zu Ende.{phocagallery view=category|categoryid=1118}
Internationale Kooperationen der Polizei gegen Cybercrime.
Internationale Kooperationen der Polizei gegen Cybercrime.
Noboru Nakatani, Executive Director, INTERPOL Global Innovation, SingapurIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® den Executive Director von INTERPOL Global Complex for Innovation Noboru Nakatani. Interpol ist die weltgrößte Polizei-Organisation mit 190 Mitgliedsländern, die 1923 in Wien gegründet wurde. Der Zweck von Interpol ist es, die Polizei verschiedener Länder zu vernetzen, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen. Technische High-Tech Abteilungen dienen dazu, den immer größer werdenden Herausforderungen von Verbrechen im einundzwanzigsten Jahrhundert zu begegnen.Bei seinem Vortrag skizzierte Noburu Nakatani die verschiedenen Ausprägungen von „Cyber Crime“ und die künftigen Entwicklungen die zur Folge haben könnten, dass das so viel gepriesene „Internet der Dinge“ zu einem „Internet der Bedrohung“ wird. Er berichtet von Statistiken, die besagen, dass inzwischen mehr Geld in der Cyberwelt gestohlen wird, als durch herkömmliche Bankraube. Doch Cyber-Kriminalität betrifft nicht nur große Bankinstitutionen, sondern jeden Internetuser. Im Jahr 2015 wurden 1,6 Millionen Dollar an Hacker bezahlt, um gestohlene Daten wieder zu entschlüsseln.Zum Abschluss gibt er zu bedenken, dass es mittlerweile kostengünstige und leicht zugängliche Serviceanbieter von Kriminalität im Internet gibt und die Geschwindigkeit der Strafverfolgung sehr viel langsamer ist, als die Erfindung neuer Ideen der Cyber-Kriminalisten.Die Moderation der Veranstaltung übernahm FH-Prof. Dr. Siegfried Walch, Leiter der Studiengänge Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement und International Health & Social Management. Der Vortrag fand in einer anregenden Diskussion seinen Abschluss.Invitation_Noboru_Nakatani2.pdf{phocagallery view=category|categoryid=1117}