Rückblick

Die Rettung von Edward Snowden.
Die Rettung von Edward Snowden.
Wenn Information eine globale Bedrohung wird.Robert Tibbo, Menschenrechtsanwalt und Anwalt von Edward Snowden, Hong Kong & MontrealBis zu 300 Studierende wollten den "Retter" von Edward Snowden, Robert Tibbo, persönlich erleben. Er hat den weltberühmten Whistleblower 2013 bei zwei Flüchtlingsfamilien in Hongkong bestens versteckt.Als der gebürtige Kanadier, der seit vielen Jahren in Hongkong lebt und arbeitet, die brechend volle MCI Aula betrat, herrschte von einer Sekunde auf die nächste Stille unter den Studierenden. Jeder Schritt und jede Bewegung des Menschenrechtsanwaltes wurde genau beobachtet. Und als Robert Tibbo anfing, seine unfassbare Geschichte zu erzählen, hingen ihm die Anwesenden regelrecht an den Lippen.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1221}
Entrepreneurship, Innovation & Führung.
Entrepreneurship, Innovation & Führung.
Wie schafft man eine dynamische Organisation.Hap Klopp, Gründer und langjähriger CEO von The North Face®; Vorsitzender von Obscura Digital, San FranciscoAm Dienstag, 21. März 2017, begrüßte die Unternehmerische Hochschule® im Rahmen der Vortragsreihe ihres Absolventenclubs MCI Alumni & Friends mit Hap Klopp, dem Gründer der weltweit bekannten und seit Jahrzehnten erfolgreichen Outdoor-Marke The North Face®, einen Gastvortragenden, der nahezu idealtypisch einen Unternehmer repräsentiert.Vor einem zahlreich erschienenen Publikum erzählte Hap Klopp zunächst von seiner persönlichen Entwicklung, die schon bald nahelegte, dass er als Individualist eigene Entscheidungen treffen und sein eigenes Geschäft führen möchte. Diese Chance bot sich mit der Gründung von The North Face im Jahr 1968, seit Jahrzehnten eine der besten und bestgeführten Outdoor Companies der Welt. Hap Klopp spannte den Bogen von der Gründungszeit bis zur Etablierung, der ständigen Weiterentwicklung und Pflege der erfolgreichen Marke und berichtete auch von Rückschlägen und Hürden eines international erfolgreichen Unternehmens. Besondere Meilensteine waren von Beginn an ständige Innovation und Weiterentwicklung der Produkte, ein ausgeprägter Qualitätsanspruch, („quality is an attitude“), der über ein lebenslanges Garantieversprechen zum Ausdruck kommt, bis hin zum Geheimnis engagierter Mitarbeiter, mit deren Unterstützung die besten Produkte entwickelt werden können: „Don’t tell them how to do it, tell them why“.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1220}
Perspektiven für Österreich.
Perspektiven für Österreich.
Mag. Christian Kern, Bundeskanzler der Republik ÖsterreichEin großer Tag am MCI: In einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Industriellenvereinigung Tirol konnte heute im Rahmen der Vortragsreihe „MCI Alumni & Friends“ Bundeskanzler Mag. Christian Kern begrüßt werden. Bereits in seiner Zeit als ÖBB-Vorstandsvorsitzender war Kern zu Gast am MCI. Nun folgte er der neuerlichen Einladung von MCI-Rektor Andreas Altmann.Bundeskanzler Kern startete mit einem klaren Bekenntnis zu Österreich. Vor 10 Monaten zum Bundeskanzler ernannt, wolle er dazu beizutragen, Wirtschaft und soziale Errungenschaften nachhaltig zu sichern und Österreich an die Spitze dieser positiven Entwicklungen zu setzen. Dazu gehöre der unbedingte Wille zur Veränderung.In einem spannenden Vortrag vor Studierenden, Lehrenden, zahlreichen Vertreter/-innen der Industrie sowie Freunden und Partnern des MCI stellte Bundeskanzler Kern sein politisches Konzept für Österreich vor. Die aktuelle Epoche der Veränderungen gründe auf zwei mächtigen Kräften: Globalisierung und Technologieentwicklung. Beide hätten enormen Einfluss auf Wirtschaft und Lebenswelten der Menschen und würden enorme Chancen mit sich bringen. Man müsse aber auch sehen, dass vielen Menschen der Blick auf diese Chancen verloren gegangen sei, ein Umstand, der von manchen politischen Kräften missbraucht werde. Gefordert sei daher eine wirksame gesellschaftspolitische Strategie, welche Solidarität und Gerechtigkeit, aber auch Arbeit und Beschäftigung als Grundlage des Wohlstandes und Schlüssel für zahlreiche gesellschaftliche Aufgaben in den Mittelpunkt stelle.Aufgabe der Politik sei es, Österreich zukunftsfit zu machen. Dazu brauche es Maßnahmen, die in die Zukunft führen. Als Beispiele nannte er Konzepte zur Energieversorgung, die finanzielle Unterstützung von Startups oder die Beschäftigung älterer Menschen.Abschließend lenkte er den Blick auf die Europäische Union, gegründet als unglaubliches Friedensprojekt und mit 500 Mio. Einwohnern die größte Wirtschaftsregion der Welt. Er ruft dazu auf, sich bei der Weiterentwicklung der EU nicht von Nationalismen leiten zu lassen. Er bekenne sich zu einem starken Österreich in einem starken Europa. Das Europa der Zukunft müsse als ein Europa der Menschen auch die soziale Komponente mitberücksichtigen.Mit einem Zitat von Bob Kennedy – „Wenigen Menschen unserer Generation ist es vergönnt, einen Unterschied zu machen und die Geschichte zu bewegen“ – schließt er seinen Vortrag ab. „Auch einem Bundeskanzler allein ist dies nicht möglich. Aber Erfahrung und Engagement vieler Einzelner bestimmen das Schicksal vieler.“>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1213}
Guantánamo, Wikileaks, Snowden & Modern Society.
Guantánamo, Wikileaks, Snowden & Modern Society.
Wenn die Justiz versagt.Nancy Hollander, International Criminal Defense Lawyer, Albuquerque, New Mexico/USAIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® die international anerkannte Anwältin Nancy Hollander, die bedingt durch ihren Einsatz für jene, die als Staatsfeinde gelten oder des Terrorismus beschuldigt werden in der New York Times als „terrorist lawyer“ bezeichnet wird.Ihren Vortrag beginnt sie mit der ernüchternden Aussage, dass in den Vereinigten Staaten von Amerika 3% aller Menschen inhaftiert sind – mehr als dies beispielsweise in Europa der Fall ist. Auch sogenannte „Whistleblower“, die die Wahrheit oder ein Geheimnis über die Regierung offenbaren, worüber alle Bescheid wissen sollten, werden inhaftiert. Weiteres berichtet sie von ihrem Klienten Mohamedou Ould Slahi, der aufgrund von mutmaßlichen Verbindungen zu al-Qaida in Guantanamo inhaftiert ist. Sein Buch, das sich aus Briefen an sie selbst als seine Anwältin zusammensetzt, wurde erst nach sieben Jahren – zum Teil zensiert – unter dem Titel Guantanamo Diary veröffentlicht. Laut Nancy Hollander wurde er von allen Häftlingen in Guantanamo am schlimmsten gefoltert. Neben dem Umgang der amerikanischen Regierung mit sogenannten „Whistleblowern“ stuft sie auch den Umgang mit der Privatsphäre von Bürgern als äußerst bedenklich ein. Sie geht so weit zu behaupten, dass der Staat durch die Überwachung seine Bürger nicht schützt, sondern ausspioniert.Der Vortrag fand in einer anregenden Diskussion seinen Abschluss.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1219}
Islamische Wirtschaft zwischen Sharia & High-Tech.
Islamische Wirtschaft zwischen Sharia & High-Tech.
Prof. Dr. Cedomir Nestorovic, Professor für Internationales Marketing & Direktor des Executive MBA Asia Pacific an der ESSEC Business School, SingaporeDie MCI Alumni & Friends Veranstaltungsreihe konnte mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung Prof. Dr. Cedomir Nestorovic einen ausgezeichneten Vortragenden für das Thema rund um Islamic business gewinnen.Nestorovic, der gerade an der ESSEC Business School in Singapore lehrt, bringt mehrjährige Erfahrung aus den Bereichen Geopolitik und internationales Marketing mit speziellem Fokus auf islamische Ökonomie mit. Überdies ist er Initiator und Keynote Speaker betreffend „islamic marketing“ und der Markenentwicklung an internationalen Konferenzen wie bspw. an der Global Islamic Marketing Conference in Dubai und Abu Dhabi oder an der International Conference on Islamic Marketing and Branding in Kuala Lumpur und London.Hohe Auszeichnung erhielt Nestorovic im Jahre 2012 als ihn die Financial Times für seinen Beitrag zum Lexikon betreffend „Islamic Finance“ zum „Professor of the Week“ kürte.Innerhalb seines Vortrages geht Nestorovic auf unterschiedliche Eigenschaften, Regelmäßigkeiten und zeitliche Veränderungen des islamischen Marktes ein. Zu Beginn nennt er sieben Segmenten, die großen ökonomischen Einfluss auf die gesamtmuslimische Wirtschaft haben. Darunter befinden sich zwei größere Bereiche, zum einen die Nahrungsmittelindustrie (Halal food) und zum anderen die Banken- und Finanzwirtschaft (islamic finance). Diese werden als jene Segmente identifiziert, die mit sehr großem Abstand zu den anderen Bereichen die islamische Wirtschaft beeinflussen. Eine Besonderheit dieser Marktteile stellt die Tatsache dar, dass Marktführer aus westlichen Ländern stammen, wie bspw. Nestle, McDonalds im Nahrungsmittelbereich oder die Western Union Bank im Bereich der Finanzwirtschaft.Überdies, bezeichnet er, den islamischen Markt als exklusiven Markt, welcher in seiner Außendarstellung als ausschließlich zugänglich für Muslime wahrgenommen wird. Diese Exklusivität schränkt die Anzahl an Konsumenten sehr ein, während dessen westliche Produkte das gemeinsame Marktgebiet erschließen. Zukünftig sieht dies Nestorovic als ernstzunehmendes Problem für die islamische Ökonomie, die unter starken Einfluss westlicher Produkte, wie verschiedenste TV-Formate, Nahrungsmittel, etc., steht. Vorrangig neue TV-Formate und neue Medien üben großen Einfluss auf die junge Generation aus und sensibilisieren deren Konsumverhalten gegenüber westlichen Produkten. Facebook und youtube gelten in muslimischen Ländern als die Top-Informationskanäle. Die ursprünglich starke Reglementierung der Medien durch die autoritären Führungsstile der Staaten wird somit ausgehebelt.Die Aufweichung der Sprachbarriere sieht der Vortragende als weitere Schwierigkeit für den islamischen Markt. Vor allem der wachsende Einzug von Englisch und Französisch in Medien verkleinert die Barrieren zu westlichen Produkten. Zudem stehen diese Sprachen interkulturell im direkten Verdrängungswettbewerb mit den Landessprachen wie bspw. arabisch.Zusammenfassend bedeutet dies, dass der islamische Markt vor der großen Herausforderung steht, sich von einem exklusiven Markt hinzu einem inklusiven Markt zu entwickeln. Um diese Schwierigkeit zu bewältigen, sieht Nestorovic vor allem große Möglichkeiten im Bereiche der internationalen Vermarktung.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1218}
Europa und der Euro.
Europa und der Euro.
Mag. Thomas Wieser, Eurogruppen-Koordinator und Vorsitzender der Euro-ArbeitsgruppeIm Rahmen der Vortragsreihe MCI Alumni & Friends durfte die Unternehmerische Hochschule® „Mister Euro“, Thomas Wieser, begrüßen. Dieser beleuchtete in einem eindrucksvollen Vortrag die Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahlen, Brexit und Co auf die europäische Wirtschaft und die Währungsunion.Die europäische Union und der Euro – je nach Sichtweise sei dies eine deprimierende aber auch inspirierende Geschichte. Die EU habe in den vergangenen Jahren mit einer Reihe an Krisen zu kämpfen gehabt – von der Finanzkrise, die ihren Ursprung in den USA nahm, zur Schuldenkrise und schließlich zur viel diskutieren Eurokrise. Letztere sei jedoch keine rein innereuropäische Angelegenheit und habe Auswirkungen auf alle Industrienationen. Wieser identifiziert insbesondere die Globalisierung als treibende Kraft hinter ihr. Durch den Eintritt neuer, aufstrebender Märkte in den internationalen Wettbewerb wurden die Mitgliedsstaaten vor große Herausforderungen gestellt. Die Reaktion der EU-Staaten auf diese veränderten Bedingungen sieht Wieser kritisch und als Ursprung der Eurokrise.Hat sich die Währungsunion heute stabilisiert? Laut Wieser sei dies noch nicht der Fall. Gegebenheiten wie die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten oder Großbritanniens „Ja“ zum EU-Austritt stellen die Währungsunion zudem erneut vor große Herausforderungen. Insbesondre der Brexit habe weitreichende Auswirkungen auf die europäische Wirtschaftslandschaft und werde diese nachhaltig prägen – jedoch weder zum Vorteil Großbritanniens noch der EU. Die nächsten Jahre bis zum Austritt der Briten aus der EU im Jahre 2019 erwartet Wieser keine nennenswerten Vorstöße in Richtung zukünftiger Integration und freien Handel. Diese werden viel mehr davon geprägt sein, die Rahmenbedingungen für den Austritt zu verhandeln.Die Ursache für das britische „Ja“ zum EU-Austritt sieht Wieser im EU-Vertrag, der eine Lösung für alle Mitgliedsstaaten nach dem Motto „one fits all“ darstelle. Vielmehr sei es aber nötig, verschiedene Niveaus der EU-Integration – abhängig von Wirtschaftsentwicklung und politischen Zielen der einzelnen Mitgliedsstaaten – anzubieten. Gleichzeitig sieht Wieser insbesondere die Mitgliedstaaten in der Verantwortung, zum Gelingen der Europäischen Union beizutragen.Die anschließende angeregte Diskussion wurde von Univ.-Prof. Dr. Markus Walzl vom Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte der Universität Innsbruck moderiert und schloss den äußerst gelungenen Vortrag ab.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1215}
Amerikanische Außenpolitik unter Donald Trump
Amerikanische Außenpolitik unter Donald Trump
Walter Russell Mead, Professor für Außenpolitik am Bard College und an der Yale University, Berichterstatter im Bereich Geisteswissenschaften für die Zeitschrift „The American Interest“Im Rahmen der MCI Alumni & Friends-Vortragsreihe „Distinguished Guest“ begrüßte die Unternehmerische Hochschule® kürzlich Walter Russell Mead, James-Clarke-Chace-Professor für Außenpolitik am Bard College und an der Yale University, welcher außerdem als Berichterstatter der Zeitschrift „The American Interest“ aktiv ist. In seinem Vortrag gab Mead Einblicke in die Außenpolitik unter Donald Trump.Laut Mead plant Trump durch die Forcierung von Fracking-Technologien, die Vereinigten Staaten als Energieexporteur voranzutreiben. Dabei erzeuge Fracking eine Vielzahl von Arbeitsplätzen für die Wähler und Wählerinnen Trumps. Arbeiter und Arbeiterinnen, die keine akademische Ausbildung hätten, würden in der Öl- und Erdgasindustrie neue, gut bezahlte Stellen finden. Wie der Berichterstatter von „The American Interest“ erläuterte, wolle Trump neue Pipelines verlegen lassen, um das Erdgas und Öl zu den Raffinerien und Fabriken transportieren zu können. Dadurch würde eine große Anzahl von hoch bezahlten Stellen sowohl für Arbeiter und Arbeiterinnen als auch Angestellte entstehen. All diese Versprechungen des neuen US-Präsidenten geben der Arbeiterklasse, welche mit sinkendem Einkommen und ständigen Aussagen über mangelnde Zukunftsperspektiven konfrontiert sei, neue Hoffnung, so Mead.„Wir wissen nicht, was für ein Präsident Donald Trump sein wird. Wir wissen nicht, was seine politischen Maßnahmen sein werden“, stellte Mead fest. Er erklärte, dass, sollte die USA erneut einen Terroranschlag oder Bedrohungen anderer Art erfahren, Trump beinahe gezwungen wäre, dramatische Handlungen einzuleiten. Dabei betonte der Professor für Außenpolitik des Bard College immer wieder, dass er kein Befürworter Trumps sei und nicht beabsichtige, die Zuhörerschaft davon zu überzeugen, dass die Reaktionen oder Aktionen Trumps eine gute Idee wären. Vielmehr machte er wiederholt deutlich, dass es eine innere Logik gebe, die der Sichtweise Trumps und seiner Wähler und Wählerinnen zugrunde liege, und auch dem, was wir möglicherweise erwarten könnten.Mead schloss seinen Vortrag mit dem Gedanken, dass die neue amerikanische Regierung sich mit großer Wahrscheinlichkeit mehr auf bilaterale Beziehungen innerhalb Europas konzentrieren werde, als eine koordinierte Politik mit der EU zu verfolgen.Moderiert wurde der Vortrag von MCI-Rektor Andreas Altmann. Eine lebhafte Diskussion im Anschluss an den Vortrag von Walter Russell Mead rundete die Veranstaltung ab.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1216}
Arbeitsmarkt & Beschäftigung.
Arbeitsmarkt & Beschäftigung.
Dr. Johannes Kopf, LL.M. Vorstand, Arbeitsmarktservice ÖsterreichIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® den Vorstand des AMS, Arbeitsmarktservice Österreich, Dr. Johannes Kopf. Bei seinem Vortrag skizziert Kopf die Entwicklungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt in den letzten Jahren und nennt die Faktoren, die die Arbeitslosenquote beeinflussen. Er hebt die Weltwirtschaftskrise 2009 hervor, die den größten Anstieg der Arbeitslosen in den letzten Jahrzehnten zur Folge hatte. Nach einer Erholung des Arbeitsmarktes steigt die Arbeitslosenquote seit 2012 wieder kontinuierlich an und gipfelt in der größten Arbeitslosenquote seit jeher. In einem Bundesländervergleich verdeutlicht er den Unterschied zwischen den Bundesländern im Westen und im Osten Österreichs. So haben Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich eine Arbeitslosenquote unter 6,4 %, während die übrigen Länder alle über 8,2 % liegen. Wien liegt dabei mit 13,6 % weit über dem Schnitt. Die positive Entwicklung in Tirol erklärt er mit dem erfolgreichen Branchenmix, der sich hier etabliert hat. Insgesamt sieht Kopf positiv in die Zukunft, jedoch, fügt er hinzu „sind Prognosen, die die Zukunft betreffen immer schwierig“ (Karl Valentin).Die Moderation der Veranstaltung übernahm Rektor Dr. Andreas Altmann. Der Vortrag fand in einer anregenden Diskussion seinen Abschluss.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1217}
Die islamische Herausforderung.
Die islamische Herausforderung.
Politik zwischen heiligem Krieg und europäischen WertenProf. Dr. Bassam Tibi, Professor emeritus für internationale Beziehungen, Göttingen, Begründer der Wissenschaft der IslamologieIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® Professor Dr. Bassam Tibi, emeritierter Professor für internationale Beziehungen an der Universität Göttingen und Begründer der Wissenschaft der Islamologie. Prof. Bassam Tibi, in Damaskus/Syrien geboren und streng islamisch erzogen, kam als 18-Jähriger nach Deutschland und wurde im Laufe seines Studiums stark von europäischen Werten geprägt, wie sie sich insbesondere bei Vertretern der kritischen Theorie wie Adorno, Horkheimer oder Habermas findet. Weitere 20 Jahre später wurde er als Professor an die Cornell University in den USA berufen und sagt heute von sich, dass er amerikanisch denke. Er trenne daher zwischen Wissenschaft und Glauben und spreche nicht als Vertreter des Islam, sondern als Wissenschafter.Der Anteil der Muslime in Europa steigt ständig, zusätzlich verstärkt durch die Migrationsbewegungen der letzten Jahre. Derzeit leben in Europa zwischen 30 und 35 Mio. Muslime, 8 Mio. davon in Frankreich und 6,5 Mio. in Deutschland. Tibi trifft an dieser Stelle die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Mit Islam sei die Religion (Iman) gemeint, während sich der Islamismus darauf beziehe, eine Staatsordnung nach islamischen Regeln und Werten zu errichten (Scharia). Die islamische Herausforderung bestehe darin, dass 63 % der in Europa lebenden Muslime Anhänger des Islamismus seien. Dieser weise zwei unterschiedliche Muster auf: Der größte Teil der Islamisten vertrete die friedliche Variante eines institutionellen Islamismus. Die Demokratie werde hier als Vehikel zum Erreichen der islamischen Staatsordnung gesehen. Als Beispiel nennt Tibi die Türkei mit ihrem Präsidenten Erdogan. Daneben gebe es jedoch noch jene Gruppe der Islamisten, die den Dschihad als Konzept zur Erreichung der islamischen Staatsordnung betrachten. Der Dschihad als „heiliger Krieg“ sei also dem Islamismus zuzuordnen und nicht dem Islam an sich.Sowohl der institutionelle Islamismus als auch der Dschihadismus würden die europäischen Werte gefährden. Die Gefahr für Europa würde dadurch verstärkt, dass die europäische Identität nicht durchgängig als „inklusive Identität“ gelebt werde, also einer Identität, die auf gemeinsamen Werten, beruhe, sondern dass die europäische Identität sich im Alltag auch auf die ethnische Abstammung beziehe („exklusive Identität“). Angehörige nicht-europäischer Ethnien hätten es daher schwer, zu einer europäischen Identität zu finden.Der Islamismus werde Europa jedenfalls noch mindestens 20 Jahre beschäftigen. Eine Lösung sieht Professor Tibi in einer Europäisierung des Islams, also einer Anpassung an europäische Werte, verbunden mit einer inklusiven europäischen Identität. Die Unterstützung von Medien, Politik und liberalen Moslems, die sich bei islamistischen Übergriffen und Terrorakten zu Wort melden sollten, sei genauso erforderlich wie eine Erziehung der Kinder im Sinne des Islam, jedoch nach europäischen Werten. Es müsse möglich sein, Moslem UND Europäer zu sein.Die anschließende Diskussion wurde von Claus Reitan, langjähriger Journalist und Medienkenner, mit größter Kompetenz und Professionalität geleitet.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1214}
Künstliche Intelligenz.
Künstliche Intelligenz.
Wie Roboter die Wirtschaft und Gesellschaft verändern können.Prof. Dr. Simon Hegelich, Professor für Political Data Science, TU München„Universitäten treffen Freunde - Let’s go Munich!“ Unter diesem sympathischen Motto eroberte der Deutsche Freundeskreis (DFK) gemeinsam mit den Innsbrucker Universitäten und dem MCI auch heuer wieder die Bayernmetropole im Rahmen einer begeisternden Veranstaltung im prunkvollen Bayerischen Landtag.Konnten bereits in den letzten Jahren klangvolle Namen wie Außenminister Sebastian Kurz, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, Landeshauptmann Günther Platter sowie im Vorjahr Bundesfinanzminister Hans Jörg Schelling als ranghohe Persönlichkeiten begrüßt werden, so stand diesmal das Thema „Künstliche Intelligenz“ im Mittelpunkt einer glanzvollen Veranstaltung.Simon Hegelich, Professor an der TU München, begeisterte mit seinen Ausführungen das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Senatssaal im Maximilianeum. Wie Roboter die Wirtschaft und die Gesellschaft in Zukunft verändern werden, erklärte der Wissenschafter, der in seiner Forschung Politikwissenschaft und Computerwissenschaft zu Political Data Science verbindet, ausführlich in seinem interessanten Vortrag.DFK-Vorsitzender Dr. Yorck Schmidt sieht den Auftrag des Deutschen Freundeskreises erfüllt, die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck und das Management Center Innsbruck mit renommierten Persönlichkeiten, Unternehmen und Institutionen aus Wissenschaft & Wirtschaft zusammenzubringen, nachbarschaftlichen Dialog und Begegnung zu fördern und die deutsch-österreichischen Beziehungen auszubauen.Neben DDr. Herwig van Staa, dem Präsidenten des Tiroler Landtages, dem zu Beginn der Veranstaltung die Auszeichnung als Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit des Deutschen Freundeskreises verliehen wurde, waren auch die Rektoren/-innen und Vertreter/-innen der Innsbrucker Universitäten, sowie über 300 Spitzen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vertreten.Oliver Stock, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, führte die lebhafte und abwechslungsreiche Diskussion und ein gelungener Ausklang sind kraftvoller Beleg für die Richtigkeit der sympathischen Mission des Deutschen Freundeskreises "Universitäten treffen Freunde“ und der Brückenfunktion zwischen Österreich und Deutschland und Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1208}
Erfolge und ihr Geheimnis.
Erfolge und ihr Geheimnis.
Senator Dr. Martin Steinmeyer, Manager, Unternehmensgründer und Investor & Prof. Dr. Herbert Henzler, langjähriger Chairman von McKinsey EuropeDie MCI Alumni & Friends Veranstaltungsreihe konnte mit einer außergewöhnlichen Auftaktveranstaltung in das Jahr 2017 starten: Mit Senator Dr. Martin Steinmeyer und Prof. Dr. Herbert Henzler konnte man gleich zwei hochkarätige Persönlichkeiten zu einer spannenden Diskussion über Erfolge und ihr Geheimnis willkommen heißen.Steinmeyer, den die Liebe zum Skifahren während seines Volkswirtschafts-Studiums auch an die Universität Innsbruck führte, kann auf erfolgreiche Stationen als Manager, Unternehmensgründer und Investor in der Pharmabranche zurückblicken. Henzler wiederum, der sich selbst als „Bauernbub“ aus Württemberg bezeichnete, ist als Unternehmensberater im In- und Ausland tätig und war langjähriger Chairman von McKinsey Europe.Mit Blick auf ihren Lebensläufen sei der berufliche Erfolg offensichtlich, so MCI-Rektor Andreas Altmann, der durch die lebhafte Diskussion führte. Doch was würden die beiden Unternehmer denn als ihre größten Erfolge bezeichnen? Danach gefragt merkt Steinmeyer an, dass man Erfolg unterschiedlich messen könne. Für ihn sei es wenig erstrebenswert nach Geld und ökonomischen Reichtum zu streben. Vielmehr messe er persönliche Erfolge an der eigenen inneren Zufriedenheit und dem Zusammenhalt sowie dem Engagement seines Teams.Für Henzler wiederum steht sein größter Erfolg klar fest – eine Expedition gemeinsam mit Reinhold Messner auf den Chimborazo, mit 6.268 Metern Ecuador’s höchsten Berg. Natürlich, so Henzler, sehe er aber auch seinen beruflichen Aufstieg bei McKinsey als persönlichen Erfolg an. Erfolg bedeutet für ihn hartes Arbeiten, ans Limit gehen, Schmerzen aushalten, an sich glauben aber auch, sich gegen Regeln durchzusetzen.Erfolge gingen immer einher mit Macht. Jedoch sei dieser Begriff wie auch der Begriff der Führung im Sprachgebrauch negativ besetzt, so Henzler. Macht sei verführerisch und gleichzeitig immer nur geliehen. Steinmeyer merkte an, dass Erfolg durch Macht gefährdet werde. Es gelte daher, sorgfältig mit ihr umzugehen.Auf das Geheimnis ihrer Erfolge angesprochen, seien diese das Resultat von Leistung sowie einer entsprechenden Portion Glück. Um erfolgreich sein zu können, da sind sich die beiden einig, müsse man sich beweisen und Menschen für ein Vorhaben begeistern können. Gleichzeitig, so Steinmeyer, dürfe man aber nicht davor zurückschrecken, „faule Äpfel“ zum Vorteil des Teams loszuwerden.Dennoch habe der berufliche Erfolg auch Schattenseiten. Man müsse mehr und härter arbeiten als andere. Berufs- und Privatleben dabei unter einen Hut zu bekommen, sei nicht einfach, so Henzler. Man müsse sich, so Steinmeyer, fragen welche Prioritäten man setzten wolle, um beruflich erfolgreich zu sein.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1199}
Diversity in Technologieunternehmen.
Diversity in Technologieunternehmen.
Catherine Ladousse, Executive Director Communications EMEA bei Lenovo, ParisIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® Catherine Ladousse, die seit 2005 Executive Director Communications bei Lenovo EMEA Paris ist. Sie beteiligte sich an der Schaffung des globalen Diversity-Programms "Women In Lenovo Leadership". In ihrem Vortrag betont sie die Wichtigkeit von Vielfalt für Unternehmen und sie beschreibt, welche Maßnahmen im Bereich „Diversity“ von Lenovo gesetzt werden.Vielfalt ist laut Ladousse der Hauptantrieb für Leistung in Unternehmen. Doch unbewusste Vorurteile, die durch Bildung, Kultur und Sozialisierung entstehen, prägen unsere Gesellschaft. Um diese Vorurteile zu ändern, müssen wir bewusst unser Verhalten reflektieren. Geschieht das nicht, werden sowohl Individuen als auch die Gesellschaft immer wieder dieselben Entscheidungen treffen. Ladousse betont, dass in diesem Umdenkungsprozess nicht nur Unternehmen, sondern auch die Gesellschaft und nicht zuletzt das Verhalten der Frauen selbst eine Rolle spielen. So sollten laut Ladousse Unternehmen ihren Einstellungsprozess unter Berücksichtigung von Gender Programmen überdenken. Zudem sollte es spezielle Maßnahmen auf staatlicher Ebene geben.Ladousse führt aus, dass bei Lenovo Vielfalt als großes Plus gesehen wird. So wird die Mitarbeiterproduktivität und die Rentabilität des Unternehmens durch verstärktes Engagement erhöht. Vielfalt führt zu Innovation neuer Produkte und neuer Dienstleistungen und hilft dabei, eine größere emotionale Bindung mit dem Unternehmen einzugehen. Abschließend beschreibt sie noch das Vier-Stufen-Modell, das die Umsetzung dieser „Diversity-Richtlinien“ gewährleisten soll.Die Moderation der Veranstaltung übernahm MCI Hochschullektorin Mag. Regina Obexer. Der Vortrag fand in einer anregenden Diskussion seinen Abschluss.>>> Invitation{phocagallery view=category|categoryid=1192}
Familienunternehmen.
Familienunternehmen.
Führung | Nachfolge | Chancen | HerausforderungenMartin Wetscher, Geschäftsführer Wetscher GmbH & Avanti MöbelmarktAn der Unternehmerischen Hochschule® konnte man sich kürzlich im Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe über den Besuch von Martin Wetscher, Geschäftsführer des gleichnamigen Einrichtungs- und Planungshauses, freuen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Zentrum Familienunternehmen, eine Initiative des MCI mit der Wirtschaftskammer Tirol, organisiert.In seiner Gastrede nahm sich der Unternehmer den Eigenheiten der österreichischen Einrichtungsbranche an und legte dar, was die Wetscher GmbH als familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im Zillertal so besonders macht.Sein 1912 gegründeter und mittlerweile in der 4. Generation geführter Betrieb zähle zu den besonderen Ausnahmen – nur zwölf Prozent der familiengeführten Betriebe schaffe es, so lange zu existieren. Dies sei unter anderem der Tatsache geschuldet, dass alle Familienmitglieder ihr Handwerk vom Grunde auf gelernt haben. Denn ein Erfolgsfaktor von Familienunternehmen sei es, die Leistung der Firma selbst beherrschen und ausführen zu können. Dies gelte nicht nur für die Geschäftsführung, sondern für alle Mitarbeiter.Mit diesen wiederum habe ein familiengeführtes Unternehmen eine äußerst enge Beziehung – in seinem Betrieb arbeiten Mitarbeiter zum Teil bereits in der 2. Generation, so Wetscher. Die intensive Beziehung zu Familie und Mitarbeiter sieht Wetscher als Segen und Fluch zugleich. So sei sämtliches Handeln immer mit Bedacht darauf abzustimmen, was für die Mitarbeiter gleichermaßen wie für die nächste Generation, welche den Betrieb fortführen wird, am besten wäre. Gleichzeitig ließen sich für den Betrieb nötigen Veränderungen und Umstrukturierungen nur mit viel Feingefühl umsetzen.Doch, so Wetscher, ein Unternehmen müsse die Beziehung zum Kunden hin bestmöglich gestalten, um seine Einzigartigkeit aufrecht zu erhalten. Bei Wetscher habe man rechtzeitig einen Wohntrend in Richtung Individualität erkannt und motiviere und unterstütze seine Mitarbeiter dahingegen, gemeinsam mit dem Kunden individuelle Wohnlösungen zu konzipieren.Der Vortrag wurde von Anita Zehrer, Leiterin des Zentrum Familienunternehmen, moderiert. Im Anschluss an den Vortrag schloss eine rege Diskussion zu den Besonderheiten familiengeführter Unternehmen – vom Management, hin zur Unternehmensübergabe sowie den Herausforderungen, mit denen sich Familienbetriebe konfrontiert sehen – an.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1174}
Mut und Weitsicht.
Mut und Weitsicht.
Das Management von Veränderungen.DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post AG, WienIm Rahmen der Vortragsreihe „Distinguished Guest“ von MCI Alumni & Friends konnte die Unternehmerische Hochschule® diesmal den österreichischen Manager Georg Pölzl am MCI begrüßen.Nach seinem Studium war Pölzl jahrelang bei McKinsey tätig, wechselte danach in den Vorstand des Maschinen- und Anlagenbauers Binder & Co. AG und leitete anschließend einige Jahre lang die T-Mobile Austria in Wien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland, wo er u.a. bei der Deutschen Telekom und bei T-Mobile Deutschland tätig war, kehrte er 2009 wieder nach Österreich zurück. Seit Oktober 2009 ist er Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Österreichischen Post AG.Prof. Dr. Florian Bauer (Institut für Strategisches Management an der Universität Innsbruck und MCI Professor), der durch die Veranstaltung führte, betonte zu Beginn der Podiumsdiskussion, dass wir momentan in einem disruptiven Zeitalter angekommen seien. So würden in den nächsten Jahren ca. 50 % unsere Jobs, wie wir sie heute kennen und über 40 % der Unternehmen nicht mehr existieren. Laut Bauer können Unternehmen nur dann überlebensfähig sein, wenn sie eine weite Sicht aufweisen und auf Veränderung proaktiv reagieren würden.Im Diskurs mit Professor Bauer sprach der Generaldirektor der Österreichischen Post AG vor allem über die Digitalisierung - der Veränderung von Geschäftsmodellen – und betonte, dass insbesondere große Unternehmen von der elektronischen Substitution stark betroffen seien und unterstreicht hierbei Dr. Bauers vorherige Aussage, dass Weitsicht und konsequentes Handeln unerlässlich seien, um am Markt weiterhin bestehen zu können. Wichtig laut Pölzl seien aber auch zwischenmenschliche Werte wie vertrauensvolle und wertschätzende Umgangsweisen miteinander.Auf die Frage des Publikums, wie man mit Schrebergarten-Denken im Vorstand umgehen könne, antwortete Georg Pölzl, dass mikropolitische Spiele Organisationen in ihrer Weiterentwicklung hemmen und diese durch z.B. Führungstrainings eingedämmt werden können. Dies sei wichtig, um Konfliktpotenzial auszumerzen und die langfristige positive Entwicklung eines Unternehmens gewährleisten zu können. „Diese Feedbackkultur aber auch die Leistungsorientierung, gepaart mit Management-Programmen, Schulungen und Teamworkshops, das macht in Summe ein schlagkräftiges Team aus, mit dem man auch etwas weiterbringt“, so Pölzl.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1173}
Weltruhm oder Bescheidenheit?
Weltruhm oder Bescheidenheit?
Leben als Herausforderung zwischen den Extremen.Eva Lind, Star-Sopranistin auf den Bühnen der WeltIm Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® gemeinsam mit MCI Kunst im Dialog die Star-Sopranistin Eva Lind. Mit dem sensationellen Debut als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper sowie als Lucia in "Lucia di Lammermoor" in Basel begann für die damals 19 jährige eine steile internationale Karriere mit Auftritten auf den Bühnen der großen Opern- und Konzerthäusern der Welt.Im Dialog mit Rektor Andreas Altmann sprach die Trägerin des Tiroler Ehrenzeichens über ihre Karriere, ihr Erfolgsgeheimnis und über ihre Liebe zu Tirol. Ganz besonders stolz ist die Sängerin auf ihren jüngsten Erfolg, die Gründung der „Eva Lind- Musikakademie“. Hiermit verschreibt sie sich der Förderung junger, nationaler und internationaler Talente. Auf die Frage des Publikums, wie man ein Weltstar werde, antwortete Eva Lind, dass neben Talent und Glück, vor allem Fleiß und Durchhaltevermögen am wichtigsten seien. Diesen Tipp gibt sie auch den Studierenden für das Erreichen ihrer Ziele im Leben mit.Der Abend endete in einer anregenden Unterhaltung zwischen dem Publikum und der sympathischen Sängerin. Ein ganz besonderes Highlight schließlich war ihre Einladung des Publikums zu ihrem nächsten Konzert im Schwazer Silbersaal.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1167}
Europa und der Euro.
Europa und der Euro.
Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstands, Deutsche Bundesbank, Frankfurt a. M.Im Rahmen der Vortragsreihe von MCI Alumni & Friends begrüßte die Unternehmerische Hochschule® Carl-Ludwig Thiele, seit 2010 Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Tirol ausgerichtet, die ihre Mitglieder zum „Tiroler Industriegespräch“ lud.Carl-Ludwig Thiele spannte in seinem Vortrag den Bogen von der Entwicklung des Euro über die aktuelle Krise der Währungsunion bis hin zu möglichen Maßnahmen zur Stärkung des Euro-Raums:Die Europäische Währungsunion unterscheide sich grundlegend von anderen Währungsräumen. Zwar gebe es eine einheitliche Geldpolitik, daneben aber genauso viele Fiskalpolitiken wie Euro-Länder, aktuell also 19. Diese Kombination zentraler Geldpolitik und dezentraler Fiskalpolitik berge die Gefahr von Fehlanreizen, so dass beispielsweise Mitgliedsstaaten übermäßige Schulden anhäufen. Vorkehrungen gegen diese Problematik wurden im 1992 geschlossenen Vertrag von Maastricht getroffen, der Verschuldungsgrenzen für die einzelnen Länder sowie eine Nichthaftungsklausel einführte, um die finanzpolitische Eigenverantwortung der Mitgliedsstaaten zu betonen. Außerdem wurde es den Notenbanken verboten, den Mitgliedsstaaten direkt Kredit zu geben. Die Währungsunion wurde somit als Stabilitätsunion konzipiert. Allerdings zeigte sich, dass der durch den Maastricht-Vertrag errichtete Ordnungsrahmen erhebliche Schwachstellen aufwies und nicht die beabsichtigte stabilisierende und schuldenbegrenzende Wirkung erzielte.Die Krise im Euro-Raum habe das Fundament der Währungsunion stark erschüttert. Viele der Krisenmaßnahmen hätten das Prinzip der Eigenverantwortung sowie das Haftungsprinzip ausgehöhlt. Nur wenn dieses Fundament wieder hergestellt werde, könne die europäische Währungsunion nachhaltig eine Stabilitätsunion sein. Dies könne jedoch nur die Politik erreichen. Entscheidend seien wettbewerbsfähige Wirtschaftsstrukturen und solide Staatsfinanzen. Carl-Ludwig Thiele schloss seinen Vortrag mit einem Zitat von Mark Twain: „Von jetzt an werde ich nur so viel ausgeben, wie ich einnehme – und wenn ich mir dafür Geld leihen muss.“Die anschließende angeregte Diskussion wurde von MCI-Rektor Andreas Altmann moderiert.>>> EinladungRede_Europa_und_der_Euro_MCI.pdf{phocagallery view=category|categoryid=1156}
Israel, Naher Osten und die Welt.
Israel, Naher Osten und die Welt.
Talya Lador-Fresher, Israelische Botschafterin in ÖsterreichAn der Unternehmerischen Hochschule® konnte man sich kürzlich im Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe über den Besuch von I.E. Talya Lador-Fresher, israelische Botschafterin in Österreich, freuen. In ihrer Gastrede nahm sich die Botschafterin – die sich aufgrund der hohen Anzahl von Tirolern unter ihren Mitarbeitern selbst als „Ehrentirolerin“ bezeichnet – aktuellen Themen wie den Auswirkungen des Arabischen Frühlings, dem Bild Israels in der Welt sowie dem Nahostkonflikt an.Der Arabische Frühling, der die Demokratie etablieren sollte, sei gescheitert, so die Botschafterin in ihrem Vortrag. Die Gründe dafür sieht sie vor allem im Fehlen einer demokratischen Grundeinstellung in den arabischen Ländern. Während diese in Staaten wie Österreich seit langer Zeit gegeben wäre, fehle es hier an grundlegenden demokratischen Werten. Einen weiteren Grund für das Scheitern des Arabischen Frühlings sieht Lador-Fresher im vorherrschenden „Stammesdenken“. Loyalität zeige man weniger gegenüber seines Landes, vielmehr aber gegenüber einzelnen Gruppierungen.Zur Wahrnehmung Israels – das einzige demokratische Land im Nahen Osten – in der Welt ist Lador-Fresher überzeugt, dass Medien nur ein verzerrtes Bild ihres Landes zeigen. Diese, so die Botschafterin, können nur das „hier und jetzt“ Israels abbilden. Vielmehr müsse man aber in die bis ins biblische Zeitalter zurückreichende Vergangenheit des Landes blicken, um die Position Israels, insbesondere auch im Nahostkonflikt, besser zu verstehen.In Bezug auf den zwischen Juden und Arabern bestehendem Konflikt stellt sich Lador-Fresher in ihrem Gastvortrag auch die Frage danach, ob eine Zwei-Staaten-Lösung je denkbar sein wird. Diese beantwortet sie selbst mit einem klaren „Ja“, wenngleich sich die Botschafterin sicher ist, dass eine solche nicht in der nahen Zukunft umsetzbar sei. Für die in Israel lebenden Juden, so Lador-Fresher, sei die Absicht, Frieden mit den Arabern zu erreichen zweitrangig. Vordergründig wünsche man sich Stabilität und Sicherheit. Dies zu erlangen sieht die Botschafterin für die beiden Partner im Nahostkonflikt aber als große Herausforderung.Durch den Vortrag leitete MCI-Rektor Andreas Altmann, welcher auch die im Anschluss entstandene rege Diskussion moderierte.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1157}
Die europäische Union.
Die europäische Union.
Durchwursteln, Populismus oder neue Leadership?Dr. Franz Fischler, Präsident Euroäisches Forum Alpbach, EU Kommissar a.D, Bundesminister a.D.Im Rahmen der MCI Alumni & Friends Vortragsreihe durfte man sich an der Unternehmerischen Hochschule® über den Besuch vom Präsidenten des Europäischen Forum Alpach, Herrn Dr. Franz Fischler, freuen. Unter dem Titel „Die Europäische Union – Durchwursteln, Populismus oder neue Leadership“ hielt dieser einen inspirierenden Vortrag über seine Sichtweise der derzeitigen Situation der europäischen Gemeinschaft.Laut Fischler scheint es so, als ob das „Durchwursteln“ – ein Begriff den Mark Leonard, Begründer des Rats für auswärtige Beziehungen in London, prägte – sich heute zur gängigsten Methode der EU gewandelt hat. Während früher die Gemeinschaftsmethode dominierte, wurde mit dem Lissabon-Vertrag der Grundstein für zahlreiche Sonderregelungen für den europäischen Rat – dem Club der Regierungschefs der Mitgliedsstaaten – geschaffen. In der Folge mische sich dieser heute in mehr und mehr Fragen des Mikromanagements der EU ein und beschäftige sich nicht mehr ausschließlich mit substantiellen Grundsatzfragen der Europäischen Union.Dies sei eine Blockade für das Fortkommen der EU und schaffe eine Argumentationsgrundlage für die europäischen Populisten, welche eine Desintegration der europäischen Staaten favorisieren. Eine solche Desintegration wäre aber dazu verdammt, ein schwer bewegbares Vehikel darzustellen und das Hauptziel der europäischen Gemeinschaft, das gemeinsame Auftreten in einer globalisierten Welt, nicht zu erreichen. Nur als „Global Player“ könne man aber mit anderen Wirtschaftsmächten wie beispielsweise den USA, Japan oder Russland Schritt halten.Jedoch auch die Gemeinschaftsmethode berge das Potenzial, die EU zu blockieren. Der ehemalige Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar merkte an, dass nur jene außenpolitischen Bestrebungen verfolgt werden können, auf die sich die gesamte EU einigen könne. Er appelliere daher an die Einstimmigkeit der Europäer, da ansonsten keine gemeinsame Außenpolitik stattfinden könne. Die europäische Gemeinschaft stelle nach wie vor das zu wünschende Ziel dar. Eine Rückkehr in die „Kleinstaaterei“ sei undenkbar, wenn die europäischen Staaten in der globalisierten Welt eine Rolle spielen wollen.Moderiert wurde die Veranstaltung von Hans Herbert Holzamer, freier Journalist, Autor und MCI-Lektor. Dieser entnahm der erfreulich hohen Zahl an Vortragsbesuchenden einen europafreundlichen Trend unter den Anwesenden und führte im Anschluss an den Vortrag durch eine rege Diskussion.>>> Einladung{phocagallery view=category|categoryid=1152}