03. Mai 2024

Der Noi-Techpark in Bozen: Das „Silicon Valley“ von Südtirol

Kollaboration aus Universität, Forschungsinstituten und Firmen

2017 eröffnete der Technologie- und Innovationspark in Bozen seine Tore. NOI steht für Nature of Innovation, es spielt aber auch auf das deutsche „neu“ und das italienische noi – „wir“ an. Dort wo einst ein Aluminiumwerk stand, wächst heute ein Innovationsviertel.

Der Techpark hat das Ziel, Kollaborationen zwischen Technik, Privatindustrie, Wissenschaft und Forschung zu ermöglichen. Unter anderem sind die EURAC Research, die Freie Universität Bozen sowie die Fraunhofer-Gesellschaft vor Ort vertreten. Ein Fokus der über 600 Forschung & Entwicklungsprojekten und der Akteure im NOI liegt auf den vier Technologiefeldern: Green, Food & Health, Digital, Automotive & Automation. Aber auch die gesamte Bevölkerung ist eingeladen am reichen Kunst- und Kultur-Programm teilzunehmen und den Techpark kennen zu lernen.

Im Rahmen des interregionalen Sunrise-Projekt Kickoffs, trafen sich auch MCI-Professorin Antje Bierwisch und MCI-Professor Oliver Som mit den Projektpartnern am Techpark und konnten an einem dieser Events teilhaben. Ein TechParcour lud Expertinnen und Experten aus und für den Handwerkssektor ein, um innovative und nachhaltige Lösungen für Betriebe und Institutionen vorzustellen. Über das gesamte Gelände aufgeteilt, wurden, ganz in Parkour Manier, Höhenmeter gesammelt und Beinarbeit geleistet. Auf 12 Hektar erstreckt sich das Gelände des NOI Techpark – und die wurden genutzt! Von Gebäudebegrünung bis hin zur hygrothermischen Leistung von verschiedenen Materialien konnte dieses Event viele Besucher für spannende, neue Themen begeistern. Das Architektur Büro „raumprobe“ aus Stuttgart war vertreten mit seiner umfassenden Sammlung an, wie sie es nennen, möglichst „gesunden“ Materialien. Das Büro versendet physische Muster dieser Materialien für Unternehmen und laden somit zum sprichwörtlichen Begreifen ein.

Das Fraunhofer Institut zeigte auf, wie sie versuchen, die Effizienz in der Gebäudesanierung zu steigern. Im Projekt BAU-DNS wird versucht ein ganzheitliches Verfahren zu erforschen um nachhaltige, modulare und zirkuläre Wege zu finden. Der Fokus liegt dabei auf drei Säulen: kontinuierliche Datennutzung, nachhaltige Prozesse und systemische Fertigung.

Ein Höhepunkt des Events war der Vortrag von Antje Bierwisch und Oliver Som, die ihr gebündeltes Wissen über Unternehmen, Innovation und Zukunftsforschung zusammengetragen haben und über nachhaltig gestaltete Zukünfte sprachen. Mit einem Status Quo der Nachhaltigkeit und der Komplexität davon, startete Oliver Som und gab eine Erklärung dafür, warum es so schwer für uns ist, dieses Thema zu verstehen und uns anzupassen. Antje Bierwisch griff dies auf und zeigte Wege, die zu einer nachhaltigen Veränderung führen können. Die „Inner Developmental Goals“, die das intrinsisch motivierte Pendant zu den Sustainable Developmental Goals (SDGs) sind, benennen die Eigenschaften, die wir dafür benötigen. Wenn wir diese kultivieren, können wir systemisch denken und Wirtschaft und Gesellschaft, eingebettet in der Umwelt, als Ganzes sehen lernen.

Kontakt
FH-Prof. Dr. rer. pol. Antje Bierwisch | Chairholder UNESCO Chair in Futures Capability for Innovation and Entrepreneurship
Prof. Dr. rer. pol. Antje Bierwisch Chairholder +43 512 2070 - 4233
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