15. Dezember 2023

Globale Perspektiven: Ein Auslandssemester in Rio de Janeiro

Sprachkompetenzen verbessern, Kulturen erforschen und Stereotypen durchbrechen

Eine der wichtigsten Komponenten der MCI-Studiengänge ist ihre internationale Ausrichtung. Diese spiegelt sich nicht nur im Lehrplan und den zugewiesenen Projekten wider, sondern auch in der Möglichkeit, ein Semester im Ausland zu verbringen. Wir unterstützen unsere Studierenden nachdrücklich dabei, diese Gelegenheit für verschiedene Vorteile zu nutzen, wie z.B. das Gewinnen einer globalen Perspektive, das Erleben neuer Kulturen und das Knüpfen von Verbindungen weltweit. Es ermöglicht ihnen, hoch geschätzte Fähigkeiten wie interkulturelle Kommunikation, Fremdsprachenkenntnisse, Anpassungsfähigkeit und Problemlösung zu entwickeln.

Für unsere Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement Studierenden bieten wir Austauschmöglichkeiten an einer unserer zahlreichen Partneruniversitäten weltweit an. Im aktuellen fünften Semester sind zwei Studierende, Alexander Atzl & Hannah Huber, nach Rio de Janeiro gegangen. Sie geben einen interessanten Einblick in ihre bisherige Erfahrung im folgenden Interview.

 

Hallo, wir sind Hannah und Alex, beide 23 Jahre alt, und wir studieren Nonprofit, Sozial- & Gesundheitsmanagement am MCI | Die Unternehmerische Hochschule®. Derzeit absolvieren wir unser Auslandssemester in Rio de Janeiro an der PUC Rio. Unsere Kurse umfassen eine Vielzahl von Themen wie Geschäftsmodelle, Online- und Mobile Marketing, brasilianische Kultur, brasilianische Geschichte und Portugiesisch.

Könnt ihr ein spezifisches akademisches Projekt, einen Kurs oder eine Forschungsmöglichkeit teilen, die ein Highlight eures Austauschs war?

Im Rahmen unseres Kurses "Brasilianische Kultur" mussten wir eine Dokumentation erstellen, die ein Stereotyp über Brasilien erforscht. Wir fanden dies eine wunderbare Gelegenheit, um mit Menschen in Kontakt zu treten, Kenntnisse über verschiedene Kulturen zu sammeln und den Prozess der Dokumentationserstellung, einschließlich Interviews, zu erlernen. Unsere Dokumentation handelte von dem Stereotyp, dass Favelas wirklich gefährliche Orte sind, besonders für Ausländer:innen. Aber mit unserer Dokumentation wollen wir den Menschen Einblicke geben, wie das Leben an diesen besonderen Orten aussieht, und dass es viele positive Dinge gibt, abgesehen von all den negativen Wahrnehmungen, die wir gehört haben. Wir versuchten, die lebendige Kultur, den starken Zusammenhalt der Bewohner:innen und die Lebensfreude, die in diesen Gemeinschaften existiert, zu präsentieren. Rechts neben dem Beitrag ist unsere Video-Dokumentation zu sehen.

Bei der Reflexion über eure Zeit im Ausland, welche kulturellen Erlebnisse oder Veranstaltungen haben einen bleibenden Eindruck bei euch hinterlassen? Wie haben diese kulturellen Höhepunkte euer Verständnis für das Gastland und seine Menschen bereichert?

Wir hatten die Gelegenheit, in einem Airbnb in einer kleinen Favela, einer Armenviertel in Brasilien, zu übernachten. Die Erfahrung war einzigartig, da wir einen Einblick erhielten, wie die Menschen in der Favela leben, und ihre Kultur aus erster Hand erleben konnten. Trotz einiger negativer Vorstellungen von Favelas fühlten wir uns überraschend sicher während unseres Aufenthalts. Die Einheimischen waren freundlich und einladend, und wir konnten die Gegend ohne Probleme erkunden. Tatsächlich fühlten wir uns viel sicherer als in einigen der touristischeren Gegenden wie Copacabana und Santa Teresa. Unser Aufenthalt in der Favela war eine erhellende Erfahrung, die uns eine neue Perspektive auf das Leben in Brasilien gab. Wir würden es jedem empfehlen, der das lokale Lebensgefühl erleben und sich von den üblichen Touristenattraktionen lösen möchte.

Jede Austauscherfahrung bringt ihre Herausforderungen mit sich. Könnt ihr die bedeutendste Herausforderung besprechen, der ihr während eurer Zeit im Ausland gegenüberstandet, und wie ihr daran gearbeitet habt, sie zu überwinden?

Der herausforderndste Aspekt unserer Erfahrung war die Sprachbarriere. Obwohl wir einen Portugiesisch-Kurs an der Universität hatten, war die Sprache nicht leicht zu lernen. Wir wollten mit vielen Einheimischen sprechen, konnten es aber meistens nicht, weil sie kein Englisch und wir kein Portugiesisch sprachen. Nach vier Monaten konnten wir das meiste verstehen, was die Leute sagten, solange sie nicht zu schnell sprachen. Das Führen eines echten Gesprächs war jedoch immer noch eine Herausforderung.

Angesichts eurer einzigartigen Reise, welchen Rat würdet ihr zukünftigen Austauschstudierenden geben, die sich auf eine ähnliche Erfahrung vorbereiten?

Hannah: Habt keine Angst, nur weil euch Leute zu Hause sagen, dass es gefährlich ist!

Alex: Falls ihr nach Brasilien geht: Genießt diese wunderschöne, aufgeschlossene und vielfältige Kultur. Es gibt sicherlich keine andere Stadt wie Rio!

Video-Dokumentation: Favelas - What is life like in a communidade? © Alexander Atzl
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